„We doom you to death!“ Mit diesem Songtitel beschreiben ASPHYX ihren eigenen Sound perfekt. Zusammen mit der Einsicht, dass „Deathhammer“ schon zu Beginn dieses musikalisch äußerst spannenden Jahres ein heißer Anwärter auf den Death Metal Thron ist, könnte man dazu geneigt sein, dass Review damit beschließen zu wollen. Denn eines ist jetzt schon klar, „Deathhammer“ sollte in keiner vernünftigen Heavy Metal Sammlung fehlen. Aber gut, so leicht wollen wir es uns auch nicht machen.
ASPHYX haben seit ihrer überraschend starken Reunion im Jahre 2009 eigentlich alles richtig gemacht. Ein derart starkes Reunion Album, wie „Death… the brutal way“ es geworden ist, hatte damals keiner so recht auf dem Plan. Mit Wiedereinstieg eines der fiesesten Organe des Death Metals, die Rede ist von niemand anderem als Sänger Martin Van Drunen, der auch schon den Bandklassiker „The Rack“ eingesungen hat, haben sie die genau den Zahn der Zeit getroffen. Kein anderer würde die ASPHYX besser aus den 90ern in das 21te Jahrhundert transportieren können. Zu Recht regnete es gute Kritiken aus allen Himmelsrichtungen.
Nach ein paar weiteren Split EPs, unter anderem mit THE HOODED MENACE, folgt 2012 endlich der zweite Schlag. Im Vorfeld wurde munter spekuliert ob das Niveau zu halten ist.
Spätestens mit erscheinen des Titeltracks im Netz und der EP „Reign of the Brute“, kann diese Frage nur mit einem eindeutigen ja beantwortet werden. ASPHYX erdreisten sich sogar fast noch einen draufzusetzen. Die Marschrichtung vom Vorgänger wurde auf „Deathhammer“ konsequent fortgesetzt. Im Klartext bedeutet das soviel wie punkig angehauchte Riffsalven und wuchtige Doompassagen.
Hinzu kommt Van Drunen herrlich asozialer Röchelgesang, der die eh schon sehr eingängigen Kompositionen krönt. Songs wie der Titeltrack, „Der Landser“oder das bereits angesprochene „We doom you to death“ werden auf zukünftigen Live Playlists nicht fehlen und sind einfach nur Death Metal Hits.
Der einzig wirklich gravierende Unterschied zu „Death…“ liegt in der Produktion. Hier werden die Meinungen etwas divergieren. „Deathhammer“ kommt im Vergleich zum Vorgänger mit einer deutlich moderneren und pfundigeren Produktion daher. Im Vergleich wohlgemerkt. Von klinischem oder künstlichem Sound ist die Band weiterhin soweit entfernt wie Arminia Bielefeld von der Meisterschale. Wo „Death…“ etwas krächzig und räudig aus den Boxen geschossen kam, kriegt man nun ein sattes Pfund vor den Latz geknallt. Beides hat seine Berechtigung und beide Scheiben sind gleichermaßen hervorragend.