Rotzrock, Rawk ´n´ Roll oder 80er Jahre Schrabbelgitarrenmucke, ganz wie man es nennen möchte. ASSTRONAUTS legen am 15. Dezember diesen Jahres ihre neue Scheibe aus, die den Titel „With The Happiness Of A Drowning Swimmer“ trägt, was mir dann doch einen Schmunzler abringt. Scheinbar sind die Herren seit ihrem Gründungsjahr 2002 nicht ganz untätig gewesen und können nicht nur Gigs mit den TURBO AC´s oder den REAL McKENZIES verbuchen, ASSTRONAUT haben auch für das „all around sakting“ TV Magazin „SToke“ (DSF) den Titelsong geliefert. Aber das nur nebenbei. Wie fast immer, hat auch diese Medaille zwei Seiten und ich werde mich zuerst auf die helle Seite der musikalischen Seite stürzen:
Was im Presseschreiben ganz richtig steht ist, dass ASSTRONAUT es wirklich geschafft haben, eine rauhe, live-ernegetische Atmosphäre zu schaffen. Dies mag an dem Sound ihres neuen Albums liegen, der nicht in den Ohren schmerzt und man einfach merkt, dass er mit einem geringen Budget aufgenommen wurde, aber dennoch nicht viel unangenehmer zu ertragen ist, als der der STROKES oder anderer Bands dieses Gewerbes, die sich in jenem Genre heimisch fühlen. Also geht das in Ordnung, denn eine bessere Produktion hätte vermutlich eine Umkehrfunktion hervorgerufen. ASSTRONAUTS benutzen zwei Sänger, von denen der eine scheinbar schon morgens beim Zähneputzen mit Whiskey gurgelt. Dies gefiel mir ziemlich gut, denn er hatte trotzdem noch diesen Hauch Melodie in seiner Stimme. Die Gitarrenarbeit ist recht fett gemacht. Viele Hooks mit fließendem Riffing und alles in einer netten angezogenen Geschwindigkeit. Doppelläufige Sechssaiter-Licks und Soli, sowie ein teils minimalistischer, teils virtuoser Bass, paaren sich mit einem simplen, aber groovenden Drumspiel, das den Songs ein gewisses Flair verleiht. Die textliche Thematik erscheint mir unterschiedlich: „No Fashion Just Music“ ist mal ne echte Aussage, aber „Italian Stallion“ z.B……
Die Schattenseiten sind der zweite Sänger, der auch kehlig, dreckig, aber dünner klingt und dessen Intonationen grausam daneben liegen. Ich weiß nicht, ob das so gewollt ist und ob da ernsthaft jemand drauf steht, aber bei mir verursacht das, addiert man noch die furchtbaren Chöre hinzu, nur Gaumenzäpfchenjucken und Schluckauf. Das ist echt Kopfschmerz bringend und nicht weiter zu empfehlen. Zudem finde ich die Songs in einzelne Teile zerlegt wiederum gut, aber im Gesamtkontext des Albums oder auch eines einzelnen ganzen Songs recht monoton und schnell langweilig, da man stets die gleiche Schiene fährt. Insgesamt kann ich sagen, dass diese Platte mehr Punkte bei mir abgeräumt hätte, wenn man sich am Gesang einfach mehr Mühe gegeben hätte, aber gut, so reicht es immer noch für unten genannte Punktzahl.
Tracklist
1. Boring City
2. Fifty Minutes
3. Bombdrop
4. No Fashion Just Music
5. Never Ever
6. Paradise
7. Pocket Rock
8. Empty
9. Italian Stallion
10. Shoot Shoot
11. Six Pack