Na, das wurde auch Zeit. ATHLETE aus London veröffentlichen dieser Tage Album Nummer Vier und machen, wie man es erwarten konnte, nicht viel falsch. So findet man auch auf Black Swan romantisches der Marke SNOW PATROL und liefert ein durchweg tolles Album ab. Problem daran: Die Zeit für solche Platten ist abgelaufen.
Zumindest scheint es so. Und daran kann auch die tänzelnde Single Superhuman Touch nichts ändern, gerade wenn sie ein bisschen so klingt, als wollten KEANE nochmal aufrüsten. Aber sieht man von dem Single-Fauxpass ab, so findet man hübsche Popsongs zwischen Kitsch und Romantik, ohne jemals so richtig in die Belanglosigkeit abzudriften. Und das ist heutzutage immerhin eine enorme Leistung. Songs wie Black Swan Song oder das wunderschöne Light The Way sind da das Paradebeispiel für substanzvolle Popsongs mit Herz und dürfen gut und gerne in jedem gut sortierten Regal zu finden sein. Was aber das Schönste an Black Swan ist: Der COLDPLAY Vergleich kann in Gänze abgelegt werden. Keine Schaffensphase von COLDPLAY könnte hier treffend und passend auferlegt werden, was einmal mehr zeigt, dass ATHLETE eine Klasse für sich sind. Wenn da nicht die Zeit wäre, die verhindert, dass Black Swan jemals ein großes Album wird.
Tracklist:
1. Superhuman touch
2. The getaway
3. Black swan song
4. Don't hold your breath
5. Love come rescue
6. Light the way
7. The unknown
8. The awkward goodbye
9. Magical mistakes
10. Rubik's cube