Plattenkritik

Audra Mae - And The Almighty Sound EP

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Release Date: 29.11.2011
Datum Review: 28.11.2011

Audra Mae - And The Almighty Sound EP

 

 

As ländlich as a Landei can be: Wenn sich die Tourfreundin von Chuck Ragan, Verfasserin herübergeschwappter Songcontest-Beiträge und stolze Oklahoma-Native-Lady mit ihrem romantisch-kratzigen Organ an zartem Americana-Gut abkaut, möchte man ihr Authentizität und Klasse hoch anrechnen. Und welches Instrument bringt die Flasche nun zum überlaufen?

Nach „The Happiest Lamb“ schert AUDRA MAE nun „The Almighty Sound“ um sich und versucht sich nicht nur an eigens verfasstem Liedgut, was so spanish-moss-geschwängert klingt und roh ratternd daherkommt, als würde der Hörer im Schaukelstuhl der Südstaatenveranda aufwachen. Gerade ausreichend instrumental besetzt wartet zu Beginn „Ne´er Do Wells“ mit bluesigem Chorus, bevor der alt vertraute Takt TOM PETTY´s „Breakdown“ einleitet. Tradition wird auch hier großgeschrieben und umschmeichelt das sonst eher durchschnittliche Cover, welches seine Daseinberechtigung auf dünnen Stelzen gebaut hat. MAE´s wunderbare und durchdringende Stimme erledigt fast AMY WINEHOUSE-artig, was das ruhige „Ten Cent Pistol“ genauer wissen will. Dicht gespickt mit schönem, rohem Kontrabaß-Sound (ebenfalls eingereicht von Chuck Ragan- und Revival Tour-Kollege Joe Ginsberg) und plänkelnder Pianoraute kann man wenn überhaupt hier von einem Highlight sprechen, so richtig zwingend wird die EP der Judy Garland-Nichte nämlich weder im ersten noch im zehnten Durchlauf.
Die siebzehn Minuten taugen dennoch für mehr als bloß eine Fahrstuhlfahrt in hitzig schwüle Gefilde, denn „the almighty sound“ stehen genau wie AUDRA MAE als Frontfrau selbst für ein qualitatives und erfahrenes Rückgrat, dass nicht nur vorbeischaut, um die Titelfoto-Pulle auszusaufen.

Trackliste:

1. Ne´er Do Wells
2. Breakdown
3. My Friend The Devil
4. Ten Cent Pistol
5. Won´t Grow Up

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Moppi

Autoren Bio

Alt, langweilig, tierlieb.