Plattenkritik

Augrimmer - Nothing Ever Was

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Info

Release Date: 03.02.2012
Datum Review: 10.01.2012

Augrimmer - Nothing Ever Was

 

 

Die Bandmitglieder heißen Nord, Draug, Satan und Seir – welches Feld die Bayern von AUGRIMMER beackern wird eigentlich schon beim Lesen dieser Pseudonyme deutlich. Klar, es ist Black-Metal. 1999 gegründet, veröffentlichte die Truppe 2009 ihr erstes Album „From The Lone Winters Cold“.

Nun folgt mit „Nothing Ever Was“ der zweite Streich. Darauf geboten wird traditioneller Black-Metal angereichert mit einem Schuss klassischem Heavy-Metal. MERCIFUL FATE, JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN schauen das eine oder andere Mal um die Ecke. Diese Einflüsse schlagen sich hauptsächlich in den Riffs nieder, die dadurch melodischer wirken. Sie lockern die sonst sehr kalte Stimmung auf und verhelfen Songs wie „The Coffin Host“ oder „Azure Doom“ zu einem spürbaren 80er-Flair. Die oftmals eingesetzte Akustikgitarren tragen zur Abwechslung bei und fügt sich sehr gut ins Gesamtbild ein. Sie bieten dem Hörer an vielen Stellen die Möglichkeit für einen kurzen Moment etwas durchzuatmen, bevor es wieder zurück ins Getümmel geht. Auch setzen AUGRIMMER auf hymnischen Klargesang, der in „The Voice“ zum Einsatz kommt und gerade „Heir Of The Black Flame“ zum Highlight von „Nothing Ever Was“ macht. Das abschließende „The Janus Face“ beendet das Album stilgerecht mit einem thrashigen Riff und ordentlicher Geschwindigkeit.
Die Produktion des Albums ist relativ transparent geworden und lässt an nötigem Druck nichts vermissen. Natürlich ist dabei nicht alles aufpoliert und abgeschliffen – Ein genretypischer, rauer Grundtenor dominiert auf „Nothing Ever Was“. Dennoch sind alle Instrumente klar zu vernehmen.

Mit „Nothing Ever Was“ ist AUGRIMMER ein gutes Zweitwerk gelungen. Sie integrieren auf den ersten Blick Black-Metal-fremde Stilmittel gut in ihre Musik und heben sich so von vielen anderen Bands des Genres ab. Natürlich erfinden AUGRIMMER dabei das Rad nicht neu. Wer aber nach qualitativ hochwertigem Nachschub aus dem Black-Metal-Untergrund sucht, kann hier ohne großes Zögern zugreifen.

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Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.