We were waking up. There was some blood coming from my mouth. And a little fear in my heart. Ein wenig erinnern diese eröffnenden Zeilen aus dem vergleichsweise beschwingten 'Man Alive' (übrigens einer der überragenden Songs auf dem Album) an die reduzierte Sprache Cormac McCarthys vor allem an sein postapokalyptisches (Meister-)Werk Die Straße. Auch Austin Lucas beschäftigt sich vornehmlich mit jenen Sujets wie Vergänglichkeit und Verlust, dabei stets mit leicht metaphysischem Unterton. Folk, Country und Bluegrass geben die Themen ja gewissermaßen vor. Austin Lucas jedoch vermag sie packend zu transportieren.
Im Vergleich zum Vorgängerwerk "The Common Cold" ist auf "Putting the Hammer Down" alles ein wenig reduzierter und melancholischer. Die Songs zwar phasenweise länger, dennoch fehlt die Unmittelbarkeit von Stücken wie 'Dead Factories' oder 'Darlin'. Seine halbe Familie im Schlepptau, musiziert sich der kleingewachsene, stimmlich klassisch geschulte (oh ja, das hört man ) Lucas begleitet von Banjo, Ukulele, Kontrabass und Geige durch weitaus epischere, immer noch typisch amerikanische Stücke, die ihre Wirkung erst nach einigen Hördurchgängen entfalten. An wichtigen Stellen wird Chuck Ragans Buddy von seiner Schwester Chloe Manor unterstützt, die zumindest für kurze Hoffnungsschimmer sorgt ('Breaker Breaker'). Musik wie ein Cormac McCarthy Roman halt. Reduziert. Archaisch. Wahrhaftig. Folk- und Countryaffine sollten mehr als ein Ohr riskieren
Tracklist:
01: Man Alive 4:46
02: How Are You My Lover 3:43
03: Bruiser 3:32
04: Breaker Breaker 5:52
05: Tall Dark And Handsome 3:40
06: There´s Always Someone Tougher And Meaner 4:40
07: Hollywood 3:13
08: Shipwrecked (Glass Bottom Boats) 5:41