Wenn von altgedienten deutschen Vorzeige Rockern mit Hartwust Affinität die Rede ist, dann werden Namen wie Udo Dirkschneider oder Doro Pesch aus der verstaubten Kiste genommen. Oder AXEL RUDI PELL, der mit "The Crest" sein zigstes Album vorlegt. Der Wattenscheider wird dieses Jahr 50 Jahre alt und ist damit lang genug dabei, um sein Klientel artgerecht zu bedienen. Auf "The Crest" regiert der Hard Rock, mit ganz viel Augenzwinkern könnte auch von Melodic Metal gesprochen werden. Sicher ist, ARP eckt weder an noch möchte er weh tun oder gar verschrecken. Er möchte einfach nur glatt sein wie ein Kinderpopo. Das Hauptaugenmerk des Pell'schen Universums liegt seit seinen STEELER Anfängen auf den Refrains, die die Szenerie nachhaltig bestimmen. Dabei wird das Flaggschiff des frühen Teutonengummis von Johnny Gioeli zusammengehalten, der sicherlich nicht als schlechter Sänger tituliert werden darf, zumal er bodenständig rockig klingt. Aber auch er kann keine Glanztaten vollbringen, das Songwriting übrigens auch nicht. Routiniert werden die Songs, die zwischen kernig und schmalzig pendeln, heruntergespielt, wobei "The Crest" durchweg familienfreundlich angelegt ist. Ideen oder Abwechslung muss ganz woanders gesucht werden, hier wird Standard für die Masse geboten.
Tracklist:
01. Prelude Of Doom (Intro)
02. Too Late
03. Devil Zone
04. Prisoner Of Love
05. Dreaming Dead
06. Glory Night
07. Dark Waves Of The Sea (Oceans Of Time Pt. II: The Dark Side)
08. Burning Rain
09. Noblesse Oblige (Opus #5 Adagio Contabile)
10. The End Of Our Time