Plattenkritik

BLESSTHEFALL - To Those Left Behind

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Info

Release Date: 18.09.2015
Datum Review: 07.10.2015
Format: CD Digital

Tracklist

 

01. Decayer
02. Walk On Water
03. Dead Air
04. Up In Flames
05. Against The Waves
06. Looking Down From The Edge
07. Keep What We Love & Burn The Rest
08. Condition_Comatose
09. Oathbreaker
10. To Those Left Behind
11. Departures

Band Mitglieder

 

Beau Bokan - lead voc
Eric Lambert - git
Jared Warth - voc, bass
Matt Traynor - drums
Elliott Gruenberg - guitar

BLESSTHEFALL - To Those Left Behind

 

 

BLESSTHEFALL aus Phoenix in Arizona haben sich in den letzten Jahren einen Namen in der Metalcore Szene gemacht. Anfänglich mehr durch den Ausstieg des nun ESCAPE THE FATE-Frontmanns Craig Mabbitt ins Gespräch gekommen, hat sich das Quintett durch unermüdliches Touren und regelmäßige Albumveröffentlichungen eine feste Fangemeinde erspielt.

Mit "To Those Left Behind" bringen die jungen Herren ein Album auf den Markt, das musikalisch nahtlos an ihr 2013er Album "Hollow Bodies" anschließt. Während Bands wie BRING ME THE HORIZON sich scheinbar mit jedem Album neu erfinden bleiben BLESSTHEFALL ihrem Stil treu, man bekommt exakt was man erwartet: Metal-/Emocore, cleane Vocals, passende Shoutings und einen Mix aus schnellen, treibenden Songs und den fast schon essentiellen ein bis zwei ruhigeren Stücken.

Aufgenommen wurde das vierte Album der Gruppe mit Produzent Joey Sturgis, der unter anderem auch mit THE DEVIL WEARS PRADA, ASKING ALEXANDRIA und OF MICE & MEN gearbeitet hat. So gut die Songs auch sind, so austauschbar sind sie auch. Jedes der elf Lieder auf "To Those Left Behind" könnte auch von eben genannten Bands sein. Betrachtet man das Album unabhängig von dieser Tatsache zeigt Sänger Beau Bokan mit den cleanen Vocals durchaus eine Weiterentwicklung. In genau der richtigen Mischung zwischen hart und glatt singt er sich durch Songs wie "Decayer", "Dead Air" und "Departures". Jared Warth erfüllt seine Doppelfunktion als Bassist und Shouter ausgezeichnet und auch Gitarrist Eric Lambert überzeugt durchweg mit interessanten (wenn auch für dieses Genre typischen) Riffs. In der Regel folgen alle Songs einem bestimmten Schema: Schneller, brachialer Beginn, Übergang zu einer eher ruhigen Strophe, hymnischer Chorus. Die einzige Ausnahme hiervon bildet Nummer 7, "Keep What We Love And Burn The Rest". Diesen Song hätte man auch gut als Intro nutzen können, klare, anfangs samtig klingende, einhüllende Vocals, die sich nach und nach aufbauen, unterstützt von Elektro-Parts. Erst zum Ende des Songs setzt auch das Schlagzeug ein, insgesamt bleibt es der Titel, den man am ehesten als Ballade betiteln könnte. Mit "Condition_Comatose" leiten BLESSTHEFALL dann langsam wieder zu der vom Anfang gewohnten Härte über bevor sie mit "Oathbreaker" und "To Those Left Behind" nochmal Gas geben.

Fans von BLESSTHEFALL wird auch "To Those Left Behind" gefallen. Hört man dieses Album jedoch ohne die Band zu kennen, kann es leicht in die Schublade "noch ein Album einer Metalcore Band" gesteckt werden. Auch wenn BLESSTHEFALL qualitativ alles richtig machen, sorgt der Überfluss des Angebots in diesem Genre dafür, dass ein Alleinstellungsmerkmal, welches sie von all den anderen Bands unterscheidet, fehlt.

 

 

Autor

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Laura

Autoren Bio

Laura, 30, Veranstaltungkauffrau aus Bremen. Liebt Pizza, Bier, Nickerchen und Musik.