Hobbies: Pfandsammeln, Vengaboys, Mofa fahren! BLINKER LINKS.
Einst als Nebenprojekt der CHEFDENKER (ohne Sänger Johnny Colognesome (CHEFDENKER, KNOCHENFABRIK)) ins Leben gerufen, mittlerweile ein wild zusammen gewürfelter Haufen aus ehemals Köln, mittlerweile Berlin mit einem Schuss Jülich und Bielefeld. Einzig Gitarrist The Kollege ist als Ex-CHEFDENKER noch an Bord.
Nach „Mach Mir Die Schere!“, „Der Liebe Gott Sieht Alles“, „Gleiche Scheiße Neu Gepresst“ und „Wir Sind Doch Keine Reggeaband“, nun also "Achterträger Kronkorken mit Schraube".
Auch wenn das Album-Cover eher Assoziationen zu Emo-, Indie- oder Post-Punk erzeugt und sich immens von den Vorgängeralben unterscheidet, spielen BLINKER LINKS (noch immer) klassischen, deutschen Punk-Rock ala CHEFDENKER, KNOCHENFABRIK, SUPERNICHTS und FRAU MANSMANN, der durch den Gesange aber doch irgendwie eigen klingt.
Humorvolle Texte treffen auf unverschnörkelte Powerchords, genauso wie melodiöse Rock-, aber auch Metal-Elemente. Provozierender, guter, asseliger Deutsch-Punk. Songnamen wie „Oma sagt geht lieber einen ballern“, „Dich Erwartet Nichts“ oder „Reden über das was hinten raus kommt“ zeigen, was einen erwartet: Nämlich keinen ernsthaften, durchweg sozialkritischen Punk-Rock der ausschließlich gegen das System wettert, sondern auch mal witzig gemeinter Punk-Rock u.a. über das was hinten raus kommt.
Nichts für humorvoll zart besaitete schnöde Anzugträger, sondern Menschen deren Humorzentrum auch mit stumpfen Texten, Fäkalwitzen und lustigen Songtiteln erregt wird.
Gut gemachter, klassischer, deutscher Punk-Rock. Schön.
Nur eine Frage bleibt noch - ist das noch Punk-Rock, sich textlich bei JENNIFER ROSTOCK zu bedienen?
"Kein Bock Aber Gästeliste"
Das Album kommt erstmals auf transparentem, unringelbem Vinyl mit Downloadcode und Textblatt (und auf Wunsch mit T-Shirt).