Gut, den Preis für den schönsten Bandnamen werden BOMBUS in diesem Leben wohl nicht mehr bekommen. Dafür haben sie aber nun ein Album in der Tasche, mit dem sie durchaus den Titel für die Heavy Rock Platte des Jahres einheimsen könnten.
Was der Vorgänger namens „The Poet And The Parrot“ (2013) bereits andeutete, wird auf dem neuen Langeisen „Repeat Until Death“, welches wieder über Century Media veröffentlicht wurde, konsequent fortgeführt: Heavy Rock bis die Pommesgabel bricht.
Dabei spielen die vier Schweden nun nicht gerade den massentauglichen AC/DC Stil oder versuchen sich an dem allseits so beliebten KISS Sound. BOMBUS klingen zum einen ziemlich mächtig und angenehm massiv, ohne dabei die Hosen zum Platzen zu bringen. Wenn sich ab der ersten Sekunden der tiefe, verzerrte Bass in die Magengrube bohrt und aus dem Off die ersten Gitarren in den Himmel ragen, sollte jeder begriffen haben, dass im Hause BOMBUS der Kutten tragende Hase ein wenig anders läuft. Spätestens ab „Rust“ ist die Maschine schon derart wuchtig ins Rollen gekommen, dass sich der Nacken gar nicht mehr gegen das rhythmische Auf und Ab des Kopfes wehren kann. Ganz gleich, ob mit langer Haarpracht oder ohne stramm sitzende Lederbuchse, BOMBUS packen mit ihrem hymnischen Songs und dem Doppelgesang der Stimmzwillinge Feffe und Matte einfach jeden ans Gemüt. Denn im Gegensatz zum Vorgänger verzichtet das Quartett auch gänzlich auf stilistische Fremdgänge und rockt einfach straight drauf los. Ganz nach dem Motto: „Is´ nicht viel dran, macht aber unheimlich satt!“ könnte man sagen, dass BOMBUS auf „Repeat Until Death“ sich auf das wesentliche fokussieren. Und das knallt und macht hörbar Spaß. Als würden MASTODON den Prog an den Nagel hängen und mit RED FANG um die Häuser ziehen. Selbst im zurückgelehnten „I Call You Over (Hairy Teeth, Pt. II), welches schon arg an der Klitschglocke rüttelt, will man seinen Nächsten einfach nur in Arm nehmen und gemeinsam jede einzelne Textzeile lauthals heraus brüllen.
Okay, das mag dem einen oder anderen etwas substanzlos erscheinen, gar unterfordern. Aber Beer Pong macht auch nur Spaß, solange das Bier schön kalt ist. In diesem Sinne: „Party On!“.