Zwischen den Stühlen ist nicht immer die komfortabelste Sitzgelegenheit, kann doch eine ungleichmäßige Belastung der Pobacken zum Einschlafen derselben führen; oder gar noch schlimmer zu schmerzenden Muskelkontraktionen bis hin zur fokalen Dystonie.
Ganz so schlimme Folgen ruft die BABY LOU'sche Darbietung in Form der neuen EP „Perk“ nicht hervor; was bleibt ist jedoch ein fader Beigeschmack.
Dabei sind es noch nicht mal fehlende Zutaten über die man sich beklagen kann. Alles da, und alles schon in anderer Form an anderer Stelle genossen. Punk meets Schwester Pop-Punk und selbst Cousin Emo schaut auch kurz vorbei. Klingt erstmal gut und müsste ein rundes, in sich stimmiges gut bürgerliches Abendmahl werden. Genau da scheitert es aber, weil so wirklich Emotionen oder vielmehr Leidenschaft sind da leider nicht auszumachen. Vielmehr klingen die Songs alle eher mehr als weniger lieblos zusammen geschustert und schon lange tot genudelt.
Und auch die, in dem Genre (uups, war da gerade ein anderes Wort für Schublade??? Böser Junge!!!) notwendige Attitude ist vorhanden, nur hilft die kein Dezibel über die gefühlte Orientierungs- und Lustlosigkeit der Band hinweg, ganz zu schweigen von den hie und da eingestreuten Intros/Outros. Bei näherer Betrachtung sind diese nichts als Lückenfüller, völlig sinn- und wertfrei für die geneigte Hörerschaft.
So bleibt nach 8 Songs leider nur die Frage: Seid Ihr fertig?
Tracklist:
1. Wilma
2. Blazer
3. Sweetchuck
4. Travelodge
5. Perk
6. Double
7. Eurodance
8. Garp