Gurken statt Donuts empfehlen vier aufgebrachte Damen aus dem Grossraum Los Angeles, die mit "Boss Lady" ebensoviele Punkrock-Schlagstoecke unter den duerren Spinnenbeinen hervorzaubern. Was will man erwarten, wenn sich die Ueberreste von Lokalhelden wie CUNT SPARRER oder ANGRY AMPUTEES vereinen und auf der Buehne pausenlos von "Motherfuckers" und "Vaginas" berichten?
BAD COP / BAD COP bestehen mittlerweile seit knapp drei Jahren und erzaehlen im EP-Opener "My Life" direkt und unverbluemt aus der Lebensschatulle. Melodische Gesangsharmonien erinnern sofort an DANCE HALL CRASHERS oder vielleicht eine feminine Version von MASKED INTRUDER, dazu punktet "Cucumber" mit rasanten Drums und Melodycore-Riffs a la MXPX oder NO USE FOR A NAME. Zu "niedlich" oder unschuldig klingt die Band um die beiden Frontfrauen Stacey Dee und Jennie Cotterill trotz dem sonnigen Ozean vorm Proberaum keinefalls - eher lukt bei "Asshole" der Grantigkeitsfaktor durch, den Brody Dalle oder Juliette Lewis gekonnt etablier(t)en.
Die vier Songs durchzieht eine angenehm simple und cheesy-klingende Poppunkkante, mit der in Sachen Fat Wreck sicherlich das passende Zuhause gefunden wurde. Alleine das selbstbewusste "Rodeo" duerfte bestaetigen, dass es viel zu wenige KollegINNEN gibt, die ihrer Sache so leidenschaftlich und penibel nachgehen, wie diese Duracell-Girls aus San Pedro.
Trackliste:
1. My Life
2. Cucumber
3. Rodeo
4. Asshole