Finger weg von Drogen. Und besonders von denen, die die Kollegen bei „Imagecult“ nehmen. Diese sind laut Danksagung auf „Responsibly Unaware“ für das erschreckende und – Entschuldigung – unfassbar hässliche Artwork verantwortlich. Kunst ist ja Auslegungssache, aber dieses Bandlogo... Ähm, ja. Genug gemeckert. Tschldigung.
BAD STUFF heißen die 3 aufgeweckten Italiener und prophezeien glücklicherweise keine tibetanischen Hippietrommelgruppenklänge, wie es der Schriftzug zu verraten droht. Lorenzo, Federico und Christian machen da weiter, wo VANILLY SKY, FORTY WINKS und Co. vor geraumer Zeit angefangen haben: Ein bisschen Rock, ein bisschen mehr Punk und schön scharf mit Poppulver und dem italienischen Akzent würzen, so vertragen sich „Seek And Hit“, „Fake“ und „Mornington Cresent“ blind. Was liebevoll produziert, dennoch schön roh und down to earth daherkommt, erinnert teils angenehm an die großatigen GAMITS und hat alles, was der Klassiker Gitarre/Bass/Schlagzeug braucht: Nicht zu quäkende Gesangslinien, nette instrumentale Gimmicks und unbefangene Leichtigkeit. Poppunk nennt man das wohl. „Once In A Game“ versüsst den Alltag, ohne jedoch besonders überraschend oder extraordinär zu klingen und auch „Mr. Proper“ lässt ein wenig vom alten „Schweden-Vs.-California“-Wind aufkommen.
„Responsibly Unaware“ ist also nicht das Konzept der Aufnahmesession gewesen, im Bezug auf das Cover allerdings...Genug! Wenn auch das große Highlight oder deutliche Sing-A-Long-Anwärter ausbleiben, BAD STUFF haben der Schülerband, die auf dem nächsten Nachwuchswettbewerb groß rauskommen will, Potential, Eigenständigkeit und Flair voraus. Schön zu hören, dass hier nicht der Mode halber musiziert wird. Und hoffentlich auch nicht der Drogen wegen...
Tracklist:
01.Seek & Hit
02.Fake
03.Undeceiving Towns
04.Once In A Game
05.Mornington Crescent
06.Snapshot Of A Generation
07.Every Dog Has His Day
08.Mr. Proper
09.'Til The Sun Comes Up
10.Animals In The Night