Die ausstehliche Version eines Jack White? So ähnlich. Schon auf dem oft belächelten Soundtrack zum zweiten Teil der Twilight-Saga hatten die BAND OF SKULLS ihre Schädel weit vorne. Ob die Vorschusslorbeeren auch für das Debüt ausreichen? Gewissermaßen. Denn auch die BAND OF SKULLS ist eine dieser Bands, die einem speziellen Druck standhalten müssen. „I Know What I Am“ war nämlich jener Song, der aus dem Nichts und ohne eindeutig erkennbaren Grund über 400.000 Mal bei iTunes geladen wurde. „Eindeutig erkennbaren Grund“? Spinnt der Autor mal wieder? Der Grund für den Downloadschub liegt dabei doch offensichtlich auf der Hand: Der Song hat Groove und Rhythmus. Er rockt, packt an den richten Stellen die Referenzkeule aus und beschwingt dabei eher mit einem Revivalgefühl als diesem schleimigen Koksimage eines Jack White. Denn „Horehound“, das verfluchte der spinnende Autor schon 2009. Und da wären wir beim nächsten Aufreger. Die Aufmerksamkeit, die ein Album wie „Baby Darling Doll Face Honey“ verdient hätte, bekommt es auf keinen Fall. Ein grottenschlechtes, furchtbar langweiliges und total zu Unrecht aufgehyptes Stück Musik war „Horehound“, hatte aber den Jack-Bonus. „Baby Darling Doll Face Honey“ hingegen besticht mit lieblichen Momenten („Impossible“) und rockt auch gerne mal kompromisslos, dennoch geordnet vor sich her, sodass man stets den roten Faden und die Bemühung anerkennt und sehr wohl auch zu schätzen weiß. Aber wir wollen die BAND OF SKULLS nicht komplett nach oben loben. Die Art Musik, dieses Neo-Classic Rock, ist nunmal auch nur Geschmackssache und dürfte für so manchen zu anstrengend sein. Doch auch diese Hörer werden überraschende Momente feststellen und diese hoffentlich des Öfteren genießen.
Tracklist:
01. Light Of The Morning
02. Death By Diamonds And Pearls
03. I Know What I Am
04. Fires
05. Honest
06. Patterns
07. Bomb
08. Impossible
09. Blood
10. Dull Gold Heart
11. Cold Fame