I’ve never been much good at saying goodbye. - so endet das letzte BANE Album. Ob Aaron Bedard, seines Zeichens Sänger und Texter der Band, mit dieser Aussage Recht behalten wird, gilt es innerhalb von 30 Minuten herauszufinden. 30 Minuten, die reichen müssen um den Ausnahmestatus dieser Band zu untermauern und zu festigen. 30 Minuten, die reichen müssen um den Kloß im Hals herunterzuschlucken und weiter zu machen. Sicherlich keine leichte Aufgabe. Vorhang auf für Don’t Wait Up.
Lange war es ruhig um die Hardcore Urgesteine gewesen. Die essentiellen Veröffentlichungen (Give Blood, The Note) liegen schon lange zurück und die großartigen Liveshows wurden leider immer rarer. Dann der zu erwartende Paukenschlag: BANE werden sich auflösen. Aber eben nicht, ohne noch ein weiteres essentielles Album zu veröffentlichen und sich mit großartigen Liveshows von der kompletten Szene zu verabschieden.
Dass dies der Band und Aaron im Speziellen keinesfalls leicht gefallen ist beweist er bereits in den ersten Liedern:
I’d rather die than see them go, can’t wipe these pretty songs from my eyes. / My brain, it was all blocked up. The words they would not come. Daher versucht er sich zu helfen und schreibt eben genau über diese Schwierigkeit und was ihm die Szene gegeben hat und hoffentlich noch geben wird. All diese Gedanken und Wehmute gipfeln dann in dem wirklichen Abschieds BANEs von ihrer geliebten Szene: Calling Hours. Ein Lied mit so viel Pathos und Ehrlichkeit, wie man es eigentlich nur von BANE gewohnt ist. Ein Lied welches problemlos auf nahezu jeden persönlich übertragen werden kann. Und genau da findet sich einer der größten Stärken von Don’t Wait Up. Zwar als Abschied aus der Hardcore Szene geschrieben, kann man fast bedenkenlos jedes Lied auch auf eine persönliche Situation übertragen und hat damit sein ganz eigenes Album zum Abschied. Großartig und wird sicherlich irgendwann bei Einigen zur Anwendung kommen.
Untermalt wird das ganze mit den gewohnt typischen BANE Gitarren, die einen schon beim bloßen zuhören animieren wollen von der nächstbesten Bühne zu stagediven. Denn dieses Album wurde eben für Abschiede von Bühnen geschrieben und auch genau dort sollte es bald abgefeiert werden. Tut euch den Gefallen.
I’ve never been much good at saying goodbye. - nie hast du dich mehr geirrt, Aaron.
Tracklist:
01. Non-Negotiable
02. All The Way Through
03. Calling Hours
04. Park St
05. What Awaits Us Now
06. Hard To Find
07. Lost At Sea
08. Post Hoc
09. Wrong Planet
10. Final Backward Glance