"Sirens And Condolences" war verdammt noch mal ein hochkarätiges Album, welches die Long Island, NY Fraktion BAYSIDE weit nach vorne katapultierte. Bereits zuvor wurde ich durch eine Split mit den Poppunkern von NAME TAKEN auf die Jungs aufmerksam, denn Anthony Raneris Stimme vergisst man nicht so schnell. Nun erscheint der zweite Victory Longplayer, der ganz selbstbewusst, selbstbetitelt mit 11 Songs um die Ecke kommt.
Immerhin 40.000 verkaufte Einheiten ist die Summe an der sich die Jungs messen lassen müssen. Vollbrachten BAYSIDE auf "Sirens And Condolences" das Kunststück poppigste Melodien mit einer Priese Hardcore zu versehen und das Resultat allenfalls am Spielfeldrand des Poppunk Genres zu positionieren, entledigen sich die Jungs auf ihrem jüngsten Anlauf gänzlich einer Assoziation mit dem 1-2-3 Genre. Im Prinzip war der Schritt logisch, und dennoch mutig, da beim ersten Hördurchgang von "Bayside" zwar einiges hängen bleibt und gefällt, die Melodien jedoch nicht unmittelbar in den Gehörgängen kleben bleiben. Weniger Zucker, dafür deutlich mehr Emorock heißt es für BAYSIDE und bereits beim zweiten Hördurchgang beginnen meine Synapsen vor Freude zu glühen. Die Stimme von Anthony bewegt sich gewohnt emotional zwischen einer leicht aggressiven Entschlossenheit und einer gewissen Melancholie und auch die Line-Up technische Veränderung zeigt ihre Wirkung. John "Beatz" Holohan an den Drums und MOVIELIFE Basser Nick Ghanbarian haben sich phantastisch in das Bandgefüge integriert und steuern ein gutes Portiönchen Variabilität zum BAYSIDE Sound bei. Letztendlich brillieren die 11 Songs mit Melodien, die man anfangs gar nicht wahrzunehmen vermag und einer wunderbar poppigen Verzweiflung die ihres Gleichen sucht.
Tracklist:
1. Hello Shitty
2. Devotion And Desire
3. Tortures Of The Damned
4. They Looked Like Strong Hands
5. Montauk
6. Blame It On Bad Luck
7. Well Be O.K.
8. Existing In A Crisis (Evelyn)
9. Dont Call Me Peanut
10. Half A Life
11. Dear Tragedy