Auch wenn BAYSIDE den doch sehr regelmäßigen Releaseplänen ihres Labels Folge leisten müssen, vormochte das Gespann aus Long Island bis dato sich von Album zu Album weiter zu entwickeln und die kreative Quelle nicht zum Versiegen zu bringen. "The Walking Wounded" stellte zuletzt den Höhepunkt im bandeigenen Reifeprozesses dar und mit "Shudder", dem vierten Studiolangspieler, treibt es die Band tatsächlich noch einmal weiter.
Wenige Acts wussten in der Vergangenheit dermaßen beständig zu überzeugen und ihre eigene Nische auszubauen wie BAYSIDE, die extrem von der lyrischen Präsenz von Anthony Raneri geprägt wurden. Anstelle der heutzutage gerne praktizierten Larmoyanz versteht sich das Quartett auf intensive Emotionalität und kann als würdiger Nachfolger der Mid-90ies gesehen werden. Emotionaler Rock, mit einem unglaublichen Gespür für Melodien, Melodien, die sich nicht poppig und klinisch binnen weniger Hördurchgänge abnutzen sondern beständig wachsen. Raneri hat einmal mehr an sich gearbeitet, seine lyrische Bandbreite ausgebaut und auch das Songwriting verfeinert ohne die einzelnen Songs mit zu vielen Ideen zu überladen. "Shudder" ist ein aufrichtiges sowie ehrliches Album geworden und verzaubert gleichfalls mit den geschätzten BAYSIDE-Ausflügen. So erwartet einen mit "Roshambo" geballte Punk Attitüde inklusive Chören aber auch "A Call To Arms" überrascht mit einer ganz eigenen Dynamik auf das "Shudder" langfristiges Hörvergnügen garantiert.
Tracklist:
1. Boy
2. The Ghost Of St. Valentine
3. No One Understands
4. What And What Not
5. A Call To Arms
6. I Can't Go On
7. Demons
8. Have Fun Storming The Castle
9. Howard
10. Roshambo (Rock, Paper, Scissors)
11. I Think I'll Be Ok
12. Moceanu