Viele wird es erstaunt haben, als Tuomas Saukkonen nach dem starken letzten Album „Deathstar Rising“ verkündete, nach dem Ausstieg des Bassisten Lars Eikind und des Schlagzeugers Atte Palokangas komplett auf den markanten Klargesang zu verzichten. Nun erleben BEFORE THE DAWN gewissermaßen eine Wiedergeburt, was sich auch im Titel ihres neuen Albums „Rise Of The Phoenix“ spiegelt.
Der Weg der Finnen führt auf ihrem siebten Langspieler weg vom Dark Metal, hin zu epischem Melodic Death Metal. „Pitch-Black Universe“ kommt dabei noch mit allen Trademarks daher, die BEFORE THE DAWN auch schon in der Vergangenheit ausgemacht haben. Neben den melodischen Lead-Gitarren, dem rauen, charismatischen Gesang Saukkonens und hymnischen Refrains wird jedoch auch gehörig an der Geschwindigkeitsschraube gedreht – ein Fakt der auf vielen Lieder des Albums festgestellt werden kann („Cross To Bear“, „Fallen World“). Mit „Throne Of Ice“ befindet sich der längste bisher veröffentlichte BEFORE THE DAWN-Track auf „Rise Of The Phoenix“. Nach einem akustischen Intro legt das Trio ordentlich los, um in der zweiten Hälfte ein episches Riff nach dem anderen auf den Hörer loszulassen. Diese packen die Finnen auch in „Perfect Storm“ und „Ecplise“ aus, was nach Hören des Albums eine getragene, melancholische Stimmung hinterlässt.
Insgesamt ist vor Tuomas Saukkonen wirklich der Hut zu ziehen. Er hat es geschafft den Weggang seiner beiden Musiker zu kompensieren und BEFORE THE DAWN in eine neue Richtung zu lenken. „Rise Of The Phoenix“ kommt zwar nicht ganz an seinen Vorgänger heran, zeigt aber, dass mit BEFORE THE DAWN auch ohne Klargesang weiterhin zu rechnen ist. Nun müssen die Jungs auf ihren kommenden Alben nur aufpassen, dass sie nicht ins Fahrwasser ihrer Landsmänner INSOMNIUM geraten, deren Stil ähnlich klingt.
Tracklist:
1. Exordium
2. Pitch-Black Universe
3. Phoenix Rising
4. Cross To Bear
5. Throne Of Ice
6. Perfect Storm
7. Fallen World
8. Eclipse
9. Closure