Plattenkritik

Belphegor - Blood Magick Necromance

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Release Date: 14.01.2011
Datum Review: 13.01.2011

Belphegor - Blood Magick Necromance

 

 

Belphegor, Österreichs Metal-Export Nummer Eins sind wieder da! Beinahe jährlich veröffentlichen die Recken um Frontschreihals Helmuth neue Alben. Dieses Mal haben sie sich ein geringfügig mehr Zeit gelassen, das Studio und den Produzenten gewechselt und ihren Bastard aus Death- und Black-Metal ein klein wenig in eine andere Richtung gelenkt.
Zu Buche stehen „Blood Magick Necromance“ acht neue Stücke, welche alle mehr oder minder eine opulentere Ausprägung haben, als die Songs der Vorgängeralben. Dabei werden jedoch keine großen Orchester bemüht, sondern meistens nur die Instrumente der Musiker selbst – an manchen Stellen kommen hinter den dicken Gitarrenwänden aber dann auch einmal Synthesizer Klänge zum Vorschein. Bereits der Opener „In Blood - Devour This Sanctity“ wird von majestätischen, dunklen Gitarrenmelodien untermalt, welche dem im Hintergrund herrschenden Blast-Beat- und Double-Bass-Inferno entgegenstehen. „Angeli Mortis De Profundis“ ist das einzige Stück des Albums, welches sich komplett im Uptempo abspielt und in seiner dreieinminütigen Spielzeit absolut keine Gefangenen macht. Jedoch vergessen BELPHEGOR auch hier neben der schwarzmetallischen Raserei nicht ihre eingängigen Melodien mit unterzubringen. Der Titeltrack „Blood Magick Necromance“ ist wohl das epischste Stück, das BELPHEGOR jemals veröffentlicht haben und verblüfft mein seiner Vielseitigkeit und vor allem Länge von sieben Minuten. Freunde kruder, satanische-goriger BELPHEGOR Lyrik kommen natürlich auch auf dem neusten Werk der Österreicher wieder auf ihre Kosten – es sei hier vor allem der Song „Discipline Through Punishment“ hervorgehoben, der den Hörer zum Schmunzeln bringen kann.
Soundtechnisch lässt sich hier auch kein Haar in der Suppe finden. Peter Tägtgren (Hypocrisy, Pain) hat hier exzellente Arbeit geleistet um die abwechslungsreichen in ein druckvolles aber differenziertes Klangkonzept zu packen. Insgesamt kommt „Blood Magick Necromance“ wesentlich runder und spannender daher als sein Vorgängeralbum „Walpurgis Rites – Hexenwahn“, was wohl auch an der Kurskorrektur hin zu komplexeren Songstrukturen und mehr Midtempoteilen liegen dürfte. Allen Anhängern des Death/Black-Metal sei hiermit eine explizite Hörempfehlung ausgesprochen!

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Manuel

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Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.