Bereits ein Jahr nach dem mächtigen Debüt Mechanics Of Dysfunction veröffentlichen BENEATH THE MASSACRE den Nachfolger Dystopia, an den hohe Erwartungen geknüpft wurden. Die Kanadier haben an ihrem Sound gefeilt und ihr Songwriting ein wenig verändert. Auch Dystopia ist vollgepackt mit technisch hochwertigen Riffs, Gitarrist Christopher Bradley brilliert auf Albumlänge und setzt im technischen Death Metal neue Akzente. Der Mann spielt auf Dystopia ein Solo, das mit Track 1. beginnt und mit dem Schlusssong Procreating The Infection sein Ende findet. Die Jazz entlehnten, höchst anspruchsvollen Leads werden von der Rhythmusfraktion (hier allen voran Drumtier Justin Rousselle) durch Death Metal-Geballer begleitet und beim Aufeinandertreffen der beiden entsteht deftiger Gummigeruch. Das Tempo wurde im Vergleich zum Debüt ein wenig zurückgenommen, indem die Core-Zutaten verstärkt eingesetzt worden sind. Letztere frischen die ansonsten durchweg blastenden Songs angenehm auf und lassen die Songs variabler werden. Gerade die schleppenden, Double-Bass dominierenden und von intelligent arrangierten Breakdowns eingeleiteten Parts (Reign Of Terror) drücken dem Hörer langsam die Kehle zu. Auch Elliot Desaganés Vokal-Akrobatik hat sich dahingehend geändert, dass sein ungemein böses Growling etwas facettenreicher geworden ist. BENEATH THE MASSACRE sind sich und ihrer Philosophie vom brutalen Death Metal mit Corezusätzen treu geblieben, dennoch haben sie mit Dystopia einen wichtigen Schritt in Richtung Einzigartigkeit und Unterscheidbarkeit durch Vielschichtigkeit vollbracht und somit die hohen Erwartungen erfüllt.
Tracklist:
1. Condemned
2. Reign Of Terror
3. Our Common Grave
4. Harvest Of Hate
5. The Wasteland
6. Bitter
7. No Future
8. Lithium Overdose
9. Tharsis
10. Never More
11. Procreating The Infection