Plattenkritik

Benighted - Asylum Cave

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Release Date: 21.03.2011
Datum Review: 10.03.2011

Benighted - Asylum Cave

 

 

Es ist schon erstaunlich, wenn man beobachtet, welche Schwergewichte das französische Metallabel SEASONS OF MIST mittlerweile in seinen Reihen vereint. Da wären Bands wie ATHEIST, DEATHSPELL OMEGA, DILLINGER ESCAPE PLAN und allen voran die Könige des Death Metals MORBID ANGEL.

Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass man im letzten Jahr nun auch die Landsmänner von BENIGHTED unter Vertrag genommen hat. Denn spätestens nach ihren letzten beiden Platten „Identisick (2002)“ und „Icon (2007)“ sollte allen bekannt sein, dass die Franzosen ein Garant für hochwertige Extremkost sind.
Doch was sie auf ihrem mittlerweile sechsten Album abliefern, konnte man selbst in seinen kühnsten Albträumen nicht erahnen. Was heutzutage jede dritte Schülerband als DeathCore betitelt, erfährt hier eine neue Definition.
Darf ich vorstellen, das folgende Referenzwerk in Sachen Death/Grind/Core hört auf den Namen „Asylum Cave“.

Sobald nach einem kurzen Intro der Titeltrack im Tempo eines getunten ICEs aus den Boxen knallt, ist man einfach nur noch gefangen in einem Strudel aus Brutalität, unheimlichen Groove, technischem Riffgefrickel, genialen Gitarrensoli und einem Sänger der dich in allen Stimmlagen auf das Übelste malträtiert. Allein dieser erste Song bietet einem mehr Abwechslung, als so mancher DeathCore Release der vergangenen Monate.
Es ist schon fast beängstigend, wenn man sieht, dass BENIGHTED dieses hohe Level auf gesamter Albumlänge halten können und für den Hörer niemals wirklich anstrengend oder verstörend wirken.
Einer der absoluten Höhepunkte ist der Track „Hostile“. Beginnend mit einem Grindinferno der Marke ROTTEN SOUND verwandelt der Song sich mit seinen Gänsehaut bereitenden Gitarren zum Schluss in einen fiesen Black Metal Song, der schon fast an alte MAYHEM erinnert.
Inhaltlich verfolgt „Asylum Cave“ ein Konzept, welches mit jedem einzelnen Song ein Kapitel der Abartigkeiten des Josef Fitzl beschreibt, wobei der Song „Fritzl“ sogar deutsche Lyriks aufweist.
Schon fast nebenbei ist zu erwähnen, dass MIKE MAJEWSKI, auch bekannt als Mr. DEVOURMENT, und SVENCHO von ABORTED ihre zarten Stimmchen zu zwei Tracks beisteuerten.
Die wiederholte Zusammenarbeit mit dem deutschen KOHLEKELLER STUDIO erwies sich wieder einmal als goldrichtig, und setzt dem technischen Gemetzel der Franzosen die Krone auf.

Was BENIGHTED hier abgeliefert haben, spielt sich auf Champions-League-Niveau ab, und es sollte nicht lange dauern, bis diese Band den endgültigen Durchbruch erreicht.

Tracklist:
1. Asylum Cave
2. Let The Blood Spill Between My Broken Teeth
3. Prey
4. Hostile
5. Fritzl
6.Unborn Infected Children
7. The Cold Remains
8. A Quiet Day
9. Shadows Descend
10. Swallow
11. Lethal Merycism
12. Drowning

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Mulder

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