Plattenkritik

Big Boy - Ponygirl

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 30.10.2009
Datum Review: 22.10.2009

Big Boy - Ponygirl

 

 

Na, da ist aber jemand schlau. BIG BOY vertreiben ihr Album über einen, bisher noch nie gewählten, Vertriebsweg. So wird das zweite Album "Ponygirl" auf der Seite Paywithoutmoney völlig umsonst zu bestellen sein. Nicht etwa als Download – viel eher als Finished Product. Mit Hülle, Booklet und CD. Eben so, wie man es sonst nur für 16,99Euro bekommt. Sehr löblich, dieses Projekt. Jedoch, und das ist leider immer im Leben so, gibt es an dieser Sache einen Haken. Folgendes: Besucht man erwähnte Seite, sieht man derzeit ein "Coming Soon" Schild. Jenes, wird mit Release am 30. Oktober verschwinden und den, schon jetzt sichtbaren, Schritten zur Gratisplatte weichen. Die Schritte lesen sich wie folgt: "Daten eingeben" – "WERBEERLAUBNIS ERTEILEN" – "Bestellung senden" – "CD kommt frei Haus". Ist klar. Werbeerlaubnis dürfte in diesem Fall ein klarer Knebel, im unsichtbaren Vertrag sein. Wie dieser sich auswirkt, das kann man erst am 30.10. erkennen.

Aber zur Platte: Die kann man sich gut und gerne bestellen. Immerhin eine schöne Hülle, die man dann mit einer anderen austauschen kann. Ach und die Scheibe, auf welcher "Ponygirl" nun drauf ist, die kann man auch kurz hören. Aber wirklich nur kurz. Es sei denn, man ist total debil.

BIG BOY nämlich, das ist nichts anderes als eine Möchtegernvariante von PATRICK WOLF, verankert im Gothic-Bereich. Das klingt zwar auch schrill, allerdings nie wirklich originell oder gar gut. Irgendwo zwischen Schwedenrock und MARILYN MANSONscher Ästhetik pendelt demnach auch "Ponygirl" umher und nervt mit völlig aufgesetzter Stimme, konstruierter Instrumentierung und einer völlig unangebrachten Arroganz. Schnell in die Tonne.

Tracklist:

Intro
Terror Era
Ponygirl
My Own Rules
Love Is Almost Perfect
Heroin Heroin
Mermaid
Ships
I Hate Myself
You Said
Diese Welt
Love Is Almost Perfect (Club Remix)

Autor

Bild Autor

Raphael

Autoren Bio

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