Zakk Wylde verkörpert Quasi den amerikanischen Rock-Traum vom Tankwart zum begehrten Rockstar. OZZY OSBOURNE nahm Gitarristen Wylde unter seine Fittiche und öffnete somit die Türen zur Sonnenseite des Lebens. Als sich ende der 90er eine längere Pause bei Ozzy abzeichnete, beschäftigte sich Wylde mit diversen Nebenprojekten wie PRIDE AND GLORY, ZAKK WYLDES BOOK OF SHADOWS oder auch BLACK LABEL SOCIETY, die als einziges übrig geblieben sind. Mit "Shot To Hell" erscheint nun also ein weiteres Album des umtriebigen Musikers.
Musikalisch bleibt Wylde mit seiner BLACK LABEL SOCIETY seinen Roots weitestgehend treu und konzentriert sich auf einen grundsoliden Stilmix zwischen klassischen Hard Rock und Metal. Man fühlt sich gelegentlich an ALICE IN CHAINS aber auch an den guten Ozzy erinnert. Auch wenn man Zakk Wylde gerne als weltweite Marke inszeniert und man selbigen Musiker gerne auf eine Stufe mit dem talentierten Metal-Schredder Dimebag Darrell (rip) setzen möchte, trennen die beiden Musiker dennoch Welten und zwar nicht nur stilistische. Der jährliche Output des Künstlers scheint langsam zu Lasten der Kreativität zu gehen. Das neunte BLS Album in acht Jahren strotzt nicht gerade vor Einfallsreichtum sondern spielt auf der Klaviatur bewährter Stilmittel. Interessante Einzelleistungen und ein Augenmerk auf instrumentelle Passagen stellen nette Momente dar, die jedoch viel zu häufig in zahnlosen Rocksongs untergehen. Mit "Faith Is Blind" folgt gegen Ende der Scheibe noch ein härteres Geschoss, welches nach der vorangegangenen Kuschelweich-Behandlung aber nur bedingt das eigene Rockherz höher schlagen lässt. Fürs nächste Album vielleicht einfach mal ein wenig mehr Zeit lassen!
Tracks:
1. Concrete Jungle
2. Black Mass Reverends
3. Blacked Out World
4. The Last Goodbye
5. Give Yourself To Me
6. Nothing#s The Same
7. Hell Is High
8. New Religion
9. Sick Of It All
10. Faith Is Blind
11. Blood Is Thicker Than Water
12. Devil's Dime
13. Lead Me To Your Door