Seit 1992 treiben die Ruhrpott Wikinger BLACK MESSIAH ihr Unwesen im deutschen Pagan Metal Wald und haben dort trotz etlicher Besetzungswechsel feste Wurzeln geschlagen. Ambitioniert und sehr mannigfaltig ist ihr neues Album First War Of The World ausgefallen. Erstmals wagten sich die Essener an ein Konzeptalbum, auf dem die Geschichte des ersten Krieges der Welt (der Nordischen Mythologie nach) zwischen den Göttergeschlechtern der Asen und der Vanen erzählt wird. Dafür wurde ein professioneller Sprecher (dessen Album einleitenden Worte an Grandfather, tell my a story!...MANOWAR erinnern) und in "Das Unterpfand" und "Andacht" ein ausgebildeter Bariton verpflichtet. Musikalisch wird der ursprüngliche, naturverbundene Black Metal vom Sextett bemüht, dabei geht es beschwinglich, melodiebetont und mitnichten verbissen zu. Das Tempo der Kompositionen ist rasant, wobei immer wieder ordentlich gerockt wird (der Rausschmeißer und Bonus Söldnerschwein ist der Kracher schlechthin, erinnert an eine Polka unter Alkoholeinfluss im Laderaum eines Kleinst-LKWs und lässt einige SODOMsche Nummern im Schatten stehen). BLACK MESSIAH lassen Pagan typische Instrumente wie Violine und Flöte nicht außen vor, setzen diese immer unterstützend, niemals aufdringlich ein. Dazu kommen orchestrale Parts, die den Keys gekonnt entlockt wurden und damit als Bereicherung, nicht als Verunreinigung deklariert werden. Die Gitarren hätten vielleicht etwas mehr Druck vertragen, aber die Ausrichtung ist back to the roots und nicht ein Angriff der Moderne. Letztlich haben BLACK MESSIAH ihre zahlreichen Anhänger mit First War Of The World mehr als verwöhnt, da sie ein formidables, facettenreiches und frisches Pagan Metal Album erschaffen haben.
Tracklist:
01. Prologue - The Discovery
02. The Vanir Tribe
03. Gullveig
04. Von Rachsucht Und Lüge
05. March Of The Warriors
06. Vor Den Toren Valhalls
07. The Battle Of Asgaard
08. The Chase
09. Burn Vanaheimr
10. Das Unterpfand
11. Peace At A High Price
12. Andacht
13. Söldnerschwein (Bonus)