Plattenkritik

Black Out Beauty - Horrortrip

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Info

Release Date: 06.04.2010
Datum Review: 12.09.2010

Black Out Beauty - Horrortrip

 

 

Psykecore – Der Name ist hier Programm. Mir fallen mehr als ein Bandname, aber Vergleiche sind meist eher destruktiv, als das sie ein wirklich passendes Bild malen würden. BACL OUT BEAUTY vereinen Death und Grind, vermischen es mit Prog-Elementen und leichten Jazz-Anleihen. Nicht unbedingt DAS neue und individuelle Ding, es gab einfach schon einige Bands, die das vorher gemacht haben, aber dafür auf einem qualitativ ansprechenden Niveau. Gesanglich, wie auch an ihren Instrumenten lässt das Quintett aus Luxemburg keine Wünsche offen und folgt in ihrem energetischen, wenn auch zuerst chaotisch wirkenden Stilbrei wirklich nichts aus und scheißen somit auf herkömmliche Konventionen; eine Band ganz nach meinem Geschmack.
Diese EP hat es in sich. Gleich der Opener „In The Mouth of Madness“ fegt mich aus meinem Sessel und aus einem Fingertippen auf der Stuhllehne wird spätestens bei „Chuck Norris“ ein erstes ernsteres Headbangen. Bei „One Step Closer to Insanity“ ist es im Grunde um mich geschehen und ich habe den merkwürdigen Wunsch mich zerstörerisch zu entfalten, was ich zu „Corpseater“ dann auch tue, der von allen vier Stücken der Schwächste ist.
Kritik übe ich am BreeBree. Nicht weil es nervt, sondern weil es nicht gut klingt, wenn der Sänger es ernsthaft einsetzt. Dafür klingt es partiell wie eine pervertierte Nintendomelodie. Wenn der Vokalist der Truppe das tut, ist es schön. Sonst eher nicht. Aber die generelle Vokal-Performance ist sehr gut. Keifen, Schreien, PigSquell, Growlen, Grunten – alles da. Sehr gut!
Die Musiker sind sehr fit auf ihren Instrumenten; besonders Drums und die sechssaitige Leadfraktion sei hier besonders hervorgehoben. Flüssige Blasts, schwere Grooves, liebliche, wenn auch diesharmonische Jazz-Harmonien, gepaart mit typischen Maiden-Riffing und mörderischen Soli.
Der Sound enttäuscht nicht und man hört jedes Instrument gut raus und kann sich an dessen Spiel erfreuen.
Insgesamt eine Platte, die ich jedem für ein paar Euronen, ruhigen Gewissens, empfehlen kann. Aber ich muss erneut darauf hinweisen, das diejenigen die nach dem musikalischen heiligen Grahl suchen, ihn auch bei BLACK-OUT BEAUTY nicht finden werden. Dafür aber einen Schlag ins Gesicht.

Tracklist
1. In The Mouth of Madness
2. Chuck Norris
3. One Step to Insanity
4. Corpseater

Autor

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Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.