Plattenkritik

Black Sabbath - Black Sabbath

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Release Date: 13.02.1970
Datum Review: 23.10.2008

Black Sabbath - Black Sabbath

 

 

1970 wurde in einem kleinen, unbedeutenden Ort im Niemandsland von Niedersachsen ein kleiner Junge geboren, der später einmal ein völlig unbedeutender Rezensent werden sollte. Im entfernten England, genauer in Birmingham, rauften sich zur gleichen Zeit vier Jungspunde zusammen (Sänger John Michael „Ozzy“ Osbourne, Gitarrist Frank Anthony „Tony“ Iommi, Bassist Terrence Michael „Geezer“ Butler und Drummer William Thomas „Bill“ Ward) um Musikgeschichte unter dem Namen BLACK SABBATH zu schreiben. Denn in diesem Jahr erfanden sie mit ihrem selbstbetitelten Album den Heavy Metal und beeinflussten unzählige Bands. „Black Sabbath“ erschien zu einer Zeit, in der nur sehr wenige Bands mit härteren Riffs hantierten (hier sind auf jeden Fall noch LED ZEPPELIN und DEEP PURPLE zu nennen). BLACK SABBATH kombinierten diese schweren Gitarrenriffs mit wimmernden Bässen und einem präzisen Drumming und ließen diese Essenz in schleppende, Bluesrock beeinflusste Songs fließen. Gleich der erste Track “Black Sabbath“ beinhaltet alle Trademarks der Band. Nach einem düsteren Intro (Regentropfen, Wind, Gewitter, Glockenschläge sind zu hören) setzt wie ein Blitz das erste Metalriff der Musikgeschichte ein, zäh, langsam, bahnbrechend, die Drums verkünden nur Unheilvolles, dann kommt die Stimme des Dämonen Ozzy, die nie mehr (auch nicht auf den restlichen Songs von „Black Sabbath“ und den folgenden fünf Meisterwerken) so klar und nölend, dabei aber äußerst kraftvoll klingen sollte wie hier. Der Song mündet in einen schnellen Schlussteil, dessen Riff unzählige Male kopiert worden ist und wird von einem typischen Tony Iommi-Solo (technisch nicht der Stärkste, aber Gefühl bis in die Fingerspitzen) begleitet. BLACK SABBATH haben es geschafft, mit sehr einfachen Mitteln düstere Atmosphäre und einen Soundtrack für die Höllenfahrt zu erschaffen. Ein Cover, das aus einem Horrorfilm stammen könnte, und Texte, die mit Satanismus- und Okkultismus-Thematiken spielen (das Album wurde übrigens am Freitag, den 13., veröffentlicht!), runden dieses einzigartige und völlig zeitlose Album ab. BLACK SABBATH haben mit ihrem Debüt die Mutter aller Heavy Metal-Alben erschaffen und sind dafür verantwortlich, das der eingangs erwähnte Rezensent dieser Musikrichtung verfallen ist. Dafür schulde ich ihnen etwas: Dank, Respekt, eine tiefe Verbeugung und zehn Totenköpfe!

Tracklist:
1. Black Sabbath
2. The Wizard
3. Behind The Wall Of Sleep
4. N.I.B.
5. Evil Woman
6. Sleeping Village
7. The Warning
8. Wicked World

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Clement

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Ich fühle mich zu alt