Plattenkritik

Black September - Into The Darkness Into The Void

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Release Date: 28.09.2012
Datum Review: 25.09.2012

Black September - Into The Darkness Into The Void

 

 

Hass war noch nie schön und wird es auch niemals sein. Er zerrüttet und lässt seine Gegenüber erstarren. Auch die Inszenierung des vertonten Hasses zielt auf diese Wirkung. Wird diese jedoch verfehlt, kann dieser Hass harmlos bis langweilig wirken, so wie in etwa bei "Into The Darkness Into The Void" dem neuen Album von BLACK SEPTEMBER.

Dabei geht das Album doch recht vielversprechend an den Start. Mit mächtig tiefen Doom-Riffs eröffnet das Quintett aus Chicago ihren Langspieler und gräbt sich damit hasserfüllt bis in die Tiefen ihrer Hölle. Was dann folgt ist ein Gemisch aus schnellem Black Metal und rauem Crust, der acht Songs lang aus den Boxen hetzt und schon ein wenig von den Inspirationsquellen DISSECTION und BATHORY hören lässt. BLACK SEPTEMBER skizzieren äußerst wild ihre schemenhaft durchschimmernde Unterwelt. Songs wie „Cursed“ oder „Defiance“ hätten sich auch in der Diskografie von MAYHEM wieder finden können. Doch beim genaueren Betrachten mangelt an prägenden Bildern. "Into The Darkness Into The Void" klingt in seiner Gesamtheit eher wie eine Ansammlung typischer Schwarzmetall Riffs, welche sich an der schwedischen Todeskunst und seinem Melodienreichtum bedienen. Dazu ein Gesang, der sich in einer Lache aus Monotonie und Unmengen von Hall auskotzt.
"Into The Darkness Into The Void" fließt zwar in einem durch, kann aber zu keinem Zeitpunkt mit dem angekündigten Hass des Intros mithalten. Auch wenn die Produktion und der Sound eine ausreichende Authentizität besitzen, verfehlt das Album seine Wirkung um mehr als nur eine Haaresbreite und verliert sich schnell in den Untiefen der Belanglosigkeit.

Trackliste:
1. Into The Darkness
2. Solitude
3. Rabid Hunger
4. Cursed
5. Invocation
6. Beyond The Realms
7. Defiance
8. Unhallowed Ground
9. No Return

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Mulder

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