Spätestens seit BARONESS nach und nach die Hauptfarben in Alben verwandeln, John Baizley mit seinen Coverartworks und T-Shirt-Motiven die Welt verpestet und die werten Kollegen der Visions ein großes Spezial über das Thema gebracht haben, ist klar: Sludge ist in. Dabei hat die Musik von MASTODON, KYLESA, BARONESS, BLACKTUSK oder eben BLACK SLEEP OF KALI mit dem ursprünglichen, dem "echten" Sludge nur die Basis gemeinsam. Der Rest ist inzwischen deutlich "sauberer" und experimenteller geworden, oder kann mir einer sagen wo BLACKTUSK nach EYEHATEGOD klingen?
Nun, freilich ist dieser "Pop-Sludge" nicht ausschließlich negativ zu werten. Hat uns diese Strömung doch grandiose Alben verschafft, mit "Leviathan", "Blue Record" und "Time Will Fuse It's Worth" seien nur mal die bekanntesten genannt. Doch mit diesem Stil ist es wie mit jedem Trend - tritt Gewöhnung ein, schwindet das Interesse. Nur seltsam, dass der Metalcore diesen Zenit nicht schon längst überschritten hat. Aber das nur nebenbei.
Kommen wir zu BLACK SLEEP OF KALI. Im Grunde genommen machen die Jungs nicht falsch. Sie mischen den Sound der oben genannten Referenzbands und fügen noch etwas BISON B.C. und HIGH ON FIRE hinzu. Fertig. Das wars. Eigene Akzente kann das Quartett so natürlich nicht setzen. Dafür fehlen die wirklich zündenden Ideen, vielleicht auch etwas die eigene Identität. Dennoch ist "Our Slow Decay" ein ordentliches Album, mit einigen starken Songs. Aber eben doch nur zweite Liga.
Tracklist:
1. There Is Nothing
2. The Crow And The Snake
3. Eulogy
4. The Great Destroyer
5. In Time
6. Cries Of The Crow
7. End With No Beginning