BLACK TUSK ist tot! Es lebe BLACK TUSK.
Das Kapitel der Band aus Savannah wurde mit dem tödlichen Motorradunfall ihres Gründungsmitglieds, Sängers und Bassisten Jonathan Athon zugeschlagen. Das Kapitel. Ein Kapitel. Nicht das Buch. Mit „Pillars Of Ash“ steht jetzt das Vermächtnis in den Regalen und Athon selbst ist noch mit Bassspuren und Gesang vertreten. Gänsehaut! Aber dieses Album muss für die verbleibenden Andrew Fidler (Gitarre, Gesang) und James May (Schlagzeug, Gesang) auch ein Schritt in die Zukunft darstellen und nach den ersten Tönen dieses Groove-Monsters darf die mit Corey Barhorst wieder zum Trio erstarkte Band mit geschweller Brust nach vorne schauen.
Das schöne an dieser Band ist, dass sie nicht verkopft wie z.B. BARONESS (das Coverartwork ist diesmal nicht wieder vom Baroness Frontmann John Dyer Baizley erschaffen worden sondern von Jeremy Hush) oder KYLESA, die übrigens auch aus Savannah kommen, die Hintertür aufmachen, sondern direkt ohne Umschweife die Haustür einschlagen. Der Sound ist fett und die Songs sind alle wieder etwas ungeschliffener, roher und servieren eine genüssliche Schnittmenge aus Crust, Punk, Rock und Death Metal, die für beschissene Zeiten wie diese geschrieben wurden.
Es war zu lesen, dass Jonathan Athon seine Organe gespendet hat und es bleibt somit zu hoffen, dass irgendwo ein Metalherz in seinem Sinne noch höher schlägt als alle anderen ohnehin schon, die mit Spannung auf die nächsten Outputs dieser Band warten.