Plattenkritik

Blackguard - Firefight

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 01.04.2011
Datum Review: 31.03.2011

Blackguard - Firefight

 

 

“BLACKGUARD werden 2009 und auch später eine der wichtigsten Bands für Nuclear Blast sein!!”

Das mit BLACKGUARD und Nuclear Blast war einmal. Denn nach der Veröffentlichung ihres Debüts „Profugus Mortis” in 2009 war bereits Schluss zwischen den beiden. Warum sich die Kanadier dann dem Victory Records Stall angeschlossen haben, wird wohl immer ihr Geheimnis bleiben. Denn auf „Firefight“ präsentieren BLACKGUARD metallische Töne, die definitiv weit außerhalb des gewohnten musikalischen Rahmens des amerikanischen Labels liegen. Oder welche Victory Band klingt sonst nach einer Mischung aus CHILDREN OF BODOM, WINTERSUN und aktueller DARK TRANQUILLITY (zumindest stimmlich)? Die selbst ernannten Metal Lords gehen dabei so traditionell wie nur eben möglich vor, wobei die Produktion (für die sich die Band selbst verantwortlich zeigte) sehr modern ausgefallen ist. Eine beißende Stimme, die permanent den Ton angibt und selten die Instrumente allein zu Wort kommen lässt, und eine stark Key-lastige Ausrichtung unterstreichen den beschrittenen Pfad, sich mehr und mehr als COB-Klon entwickelt zu haben, die früher stark Pagan-Black-Schlagseite ist gänzlich über Bord gekippt worden. Technisch durchaus hörenswert gleicht ein Song dem anderen, wobei BLACKGUARD sehr Doublebass-lastig und natürlich melodieverliebt vorgehen. Was aber eklatant fehlt sind die Refrainschübe, die das Ganze voranbringen, die das Ganze zu einem wirklich hörbaren Vergnügen machen. Denn „Firefight“ erinnert bereits nach kurzer Zeit an ein Kaugummi, dessen anfänglicher Geschmack zunehmend über eine beschwerliche Katschelei bis hin zum Ausspucken wegen Unverträglichkeit mutiert.

Tracklist:
01. Tephra
02. Firefight
03. Farewell
04. Wastelands
05. Cruel Hands
06. Iblis
07. The Fear Of All Flesh
08. A Blinding Light
09. The Path
10. Sarissas

Autor

Bild Autor

Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt