Oh du schöner Emocore, Emopunk! Wie sehr ich dich mag. Seit damals als Emo härter wurde und Hardcore verweichlichte und beide sich zur Hochzeit trafen. Kinder haben die beiden viele in die Welt gebracht. Sie tragen alle den Namen Emo. Die Zweitnahmen reichen von Pop bis Core. Jeder nach seiner Couleur, ein wahrer Haufen an Vielfalt.
Streckenweise spielen sie friedlich in der Sandkiste, doch im nächsten Moment fliegen die Förmchen und es gerät aus den Fugen. So schreien sie machmal, singen aber auch ein- und zweistimmig. Mal in vollster Harmonie, um dann in tiefstem Streit auseinanderzudriften. Hart können Kinder sein, bitter, böse, voller Hass, Wut und Zorn. Aber auch voller Liebe, Zärtlichkeit und Sanftmut, schlimmstenfalls verzweifelt und ängstlich.
Hin und wieder schleichen sie gemächlich dahin, wie Indianer auf der Jagd durch die Prärie, um nichts und niemanden aufzuschrecken und im nächsten Moment rennen sie schon laut schreiend bis jubelnd los, um ihre Beute zu verfolgen und zu versuchen sie zu erlegen. Die Beute wird nicht hinuntergeschlungen und verdaut. Sie wird fein säuberlich zerlegt und aufgeteilt. Ihre einzelnen Bestandteile akribisch analysiert und dann verteilt.
Emocore, du bist das Leben mit all seinen Facetten. Und um die Hornbysche Frage zu beantworten: Die Emotionen waren schon vor dem Emocore da. Und Emocore vor dem anständigen aber nicht allzu innovativen Debut von Blakvise. Soviel ist sicher!
Tracklist:
1.Coming Home
2.Surrender
3.For All These Days
4.When Memories Collide
5.Goodbye