Ein langweiliges Keyboard Intro, das bereits zu Beginn nervöse Blicke auf die Skip Taste werfen lässt, ist kein gutes Omen für den Beginn einer neue BLEEDING THROUGH Offenbarung. Natürlich hat die Band aus Orange County ihr über Roadrunner Records (in den USA und Kanada via Rise Records!) erscheinendes Album wie in letzter Zeit so viele vor ihnen selbst betitelt. Irgendwie wirkt das alles zusammen schon vor dem ersten Song vorhersehbar, arg konstruiert und schlicht komisch (letzteres ist auf jeden Fall als Resümee des Coverartworks anwendbar). „Bleeding Through“ ist dann auch ohne große Überraschung eine Weiterführung von „Declaration“, Black Metal Sinfonie Stimmung trifft auf Deathcore, sehr schnell, Blast verliebt, von vorne weg brutal und dennoch immer melodisch. Marta pimpt die Songs in den richtigen Momente mit ihrer Tastendominanz, ohne aber zu sehr auf sich aufmerksam zu machen. Immer wieder wird mit fetten Soli die metallische Prägung hervorgehoben, um dann im nächsten Augenblick einen knietief angesetzten, ultra verschleppten Breakdown anzustimmen. Dann wäre da noch Aggro Shouter Brandan Schieppati, der alles richtig macht, nur nicht klar singen sollte. Das klingt dann ein wenig gewollt, aber nicht gekonnt, vielleicht hätte er dem Gitarristen eine Chance geben sollen. BLEEDING THROUGH waren einst eine aufregende, Szene überrollende Band, die mittlerweile nur noch ordentliche Alben veröffentlicht und somit mehr und mehr vom Überroller zum Überrollten mutiert.
Tracklist:
01. A Resurrection 1:54
02. Anti-Hero 3:09
03. Your Abandonment 3:30
04. Fifteen Minutes 3:48
05. Salvation Never Found 4:49
06. Breathing In The Wrath 4:29
07. This Time Nothing Is Sacred 3:16
08. Divide The Armies 4:50
09. Drag Me To The Ocean 3:51
10. Light My Eyes 2:42
11. Slow Your Roll 3:22
12. Distortion, Devotion 5:54