Plattenkritik

Bleeding Through - The Great Fire

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Release Date: 31.01.2012
Datum Review: 02.02.2012

Bleeding Through - The Great Fire

 

 

Während sich in den Foren und auf den bekannten Comment-Boards darüber gestritten wird, wie viel Weiß im Corpsepaint noch „true“ ist und ob die gute alte Lederhose überhaupt das Anrecht hat, in die elitäre Liga des DEATHCORE Einzug zu halten, gibt es da auch noch ein Genre, welches in der heutigen Zeit etwas in den unbeachteten Hintergrund geraten ist – der METALCORE.

Zum bösen Stiefkind einer Szene mutiert, gibt es sich jedoch immer noch motiviert und lebensfroh und überrascht fast im Minutentakt mit neuen Veröffentlichungen.
Auch wieder einmal auf einen dieser Silberlinge geschafft, haben es die Damen und Herren von BLEEDING THROUGH. Die Formation, die vom Sound eher zu der testosterongeschwängerten Gattung gehört, versorgt die hungrigen Anhänger mit ihrem mittlerweile siebten Langeisen. Im Grunde genommen, in ihren Mitteln immer recht limitiert, haben die Amis ihr Manko meist mit Härte und einer gehörigen Portion Durchschlagskraft kompensieren können, was sich besonders auf ihren Liveshows ab und an ausgezahlt halt. Doch auf „The Great Fire“ muss man sich langsam eingestehen, dass die eigene Leistungskurve stetig nach unten wandert.
Auf ganzen vierzehn Tracks liefern BLEEDING THROUGH hier METALCORE ab, den sie selbst bereits vor Jahren selbst aus der staubigen Schublade holten und über die Jahre hinweg immer und immer wieder aufkochten. Man findet die rasenden SLAYERRIFFS, die bösen Vorspieler, die ultrabrutalen Mosher, ein bisschen BLACK METAL hier, den THRASH METAL da und das selbstverständlich auf Aggressionslevel elf. Natürlich bekommt man beim Intro noch große Augen und denkt sich „Wow“, wenn „Faith In Fire“ losballert, aber danach geht dem Ganzen auch so schnell wieder die Luft aus, dass man sich schon anstrengen muss, die Spiellänge bis zum Ende durchzuhalten. Besonders die Keyboards erzeugen recht selten eine greifbare Atmosphäre und laufen wie ein Fremdkörper nebenher.
Positive Momente, wie das Solo in „Devil And Self Doubt“, das energiestrotzende „One By One“ oder die düstere Stimmung in „Walking Dead“ sind da schon sehr rar.
So wirkt „The Great Fire“ letztendlich wie eine fadenlose und einfallslose Aneinanderreihung einzelner Songs mit unterschiedlichen Synthie-Sounds - und ja, das Cover ist abgedroschen.

Tracklist
01. March
02. Faith In Fire
03. Goodbye To Death
04. Final Hours
05. Starving Vultures
06. Everything You Love Is Gone
07. Walking Dead
08. Devil And Self Doubt
09. Step Back In Line
10. Trail Of Seclusion
11. Deaf Ears
12. One By One
13. Entrenched
14. Back To Life

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Mulder

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