Female-Fronted-Occult-Rock scheint sich momentan im Umbruch zu befinden. THE DEVILS BLOOD haben sich Anfang diesen Jahres aufgelöst, JEX THOTH sind mit ihrem zweiten Langspieler „Blood Moon Rise“ noch tiefer in die Welt des Kraut-Rock abgedriftet und auch BLOOD CEREMONY schlagen mit „The Eldritch Dark" ein wenig andere Töne an. Orientierte man sich auf dem Vorgängerwerken noch stark in Richtung BLACK SABBATH, konzertieren sich BLOOD CEREMONY auf Album Nummer drei mehr auf ihr folkige Seite. Die Gruppe um Alia O’Brien greift wesentlich stärker und häufiger auf die Querflöten-Fähigkeiten der Frontfrau zurück und setzt sich dadurch endgültig aus dem mittlerweile unüberschaubaren von gleichklingenden Kreis von Okkult-Rock-Bands ab. Zwar verlieren die Amerikaner durch diesen leichten Kurswechsel etwas die Härte an der Gitarre, Grund zur Beschwerde sollte dies aber nicht liefern. „Witchwood“, „Ballad Of The Weird Sisters“ oder „The Magician“ sind eingängige Psychedelic-Rock-Nummern geworden, die nun eben noch mehr als in der Vergangenheit an JETHRO TULL als an PENTAGRAM erinnern. Neben der Querflöte und doomigen Riffs steht dabei natürlich O'Briens Stimme im Vordergrund, die mit ihren Geschichten über Obskures und schwarze Magie zu fesseln weiß. Bei BLOOD CEREMONY fällt der Stilwechsel nicht so drastisch aus, wie bei den KollegInnen von JEX THOTH. „The Eldritch Dark" verschiebt den Fokus leicht und dürfte so vor allem Fans ansprechen, die an einer Weiterentwichlung der Band interessiert waren.
Tracklist:
01. Witchwood
02. Goodbye Gemini
03. Lord Summerisle
04. Ballad of the Weird Sisters
05. Eldritch Dark
06. Drawing Down the Moon
07. Faunus
08. The Magician