An BLOODATTACK können sich andere Bands definitiv eine große Scheibe abschneiden! Nicht in Bezug auf songwriterische Finessen oder innovative Abhandlungen im Bereich des Junkfood-Mixes aus Metal und HC. Sondern?
Punkt 1: Die Koblenzer sind schon seit einigen Jahren unterwegs und haben schon mehrere Alben veröffentlicht. Dennoch klingen sie so rotzfrech, so frei von der Leber und so Energie geladen, dass es eine wahre Freude ist (das war Punkt 2). Punkt 3 - 8: Anstatt auf ultrafettgetriggerten Kliniksound oder abgedroschene Gitarrenläufe zu setzen, garnieren sie ihren „Alphakiller“ mit Dreck, Rotz und wutentbrannten, sich vor Heftigkeit im Anschlag überschlagenden Stimmbändern. Von Beginn an zeigt das dem Rudel voranstehende Tier seine Zähne und beißt aggressiv jedem talentlosen Troll in den Arsch. Zudem offenbart sich aus den Startlöchern ein unwiderstehlicher Mix aus diversen Stilarten (sehr geil die Thrash-Läufe der Marke SLAYPULTURA), dem als Spannungsbogen eine punkige DIY-Attitüde als Steiger vorgesetzt. Dieser ist dann in einem nach US-amerikanischem Death Metal der Anfangstage schmeckendem Teint (AUTOPSY, OBITUARY) gehüllt worden. Dieses Konglomerat aus alten, aber auf frisch gepimpten Zutaten dirigiert die Tracklist immer in extrem aggressivem und wegen der vielen Tempiwechsel dynamischem Fahrwasser, ohne jedoch das ein oder andere Gimmick außen vor zu lassen.
Das zeigt vor allem die Intention, sich, die Szene und das Leben nicht allzu ernst zu nehmen respektive schimmert auf der anderen Seite (schön manifestiert durch das Artwork in Verbindung mit dem Titel) auch ein ernster Blick durchs Thema Mensch.
Punkt 9:
01. My Inner Wasteland
02. Aversion
03. One Man Unity
04. Not Like You
05. Mastaffe
06. Back To The Past
07. Fall As One
08. Gott aus dem Viereck
09. Urin