Von Banjo-Hits zu Bravo Hits: BOB WAYNE laesst Katzen aus dem Sack, von denen er zuvor nicht mal die Existenz geahnt haette. Nichts und niemand soll verschont bleiben, wenn der bärtige Outlaw von RIHANNA bis zu den ROLLING STONES um Ausstaffierung per Waschbrett und Fidel bittet.
Wer ueber das Konzept des Coveralbums nicht mehr lachen kann oder moechte, bekommt eine weitere Chance mit "Hits The Hits": BOB WAYNE, seines Zeichens lebenserfuellter Vollblut-Country-Obelix aus (jetzt natuerlich) Nashville (eigentlich Seattle) und ueber sechs Alben etabliert, nimmt sich erst BOB MARLEYs "I Shot The Sheriff" - dann MEGAN TRAINORs "All About That Bass" an. Schnell kann das anecken und nervtötend klingen. Etwas trickreicher geht es mit "Sweet Child O' Mine" und der dramatischen Geige zur Sache, die zum Song ein wirklich markantes Laecheln aufdraengt. "Sympathy For The Devil" wird ebenso wie "Crazy" von GNARLS BARKLEY getragen vom Dampframmenbeat und einer authentisch-charmanten Instrumentierung. Diese allein macht schon mehr Spass als mancher Blanko-Versuch, aus fremdem eigenes Gut zu machen. Innovationspunkte gewinnt die Platte auch mit den Facetten aus Percussion, meist wunderbar passenden weiblichen Backingvocals und einer Songauswahl aus mehreren Jahrzehnten Rock- und Popkultur.
Welche Drogen waeren notwendig gewesen, haette man JOHNNY CASH zu einem PANTERA-Cover bewegen wollen? Und steht WILLIE NELSON heimlich auf KANYE WEST? Die Spannweite auf "Hits The Hits" ist erheblich: Nach dem totgespielten Radio-Terroristen "Under The Bridge" wartet BOB WAYNE mit den IMAGINE DRAGONS und deren "Radioactive"-Refrain in der Traktormotor-Version auf. Eine angetrunkene Tanzflaeche bringt das alle Male zur Explosion. Obgleich die Welt der Coveralben dieser Welt auf "Hits The Hits" und sein schmales Hardcore-Country-Gewand gewartet hat, kann man dank People Like You Records ab sofort selbst herausfinden.