Plattenkritik

Bolt - Behind Obstacles Lies Truth

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Release Date: 29.04.2009
Datum Review: 13.06.2009

Bolt - Behind Obstacles Lies Truth

 

 

Eine Frage brennt: Gibt es in Finnland krasse Ghettos?

Denn da kommen BOLT her, um genau zu sein aus HELL SIN KILL (haha) laut Myspace der Band. Also in Helsinki hab ich Blocks, Basketballplätze und Straßennamen wie „Salvation St.“ oder „Damnation Ave.“ wie auf dem Cover von „Behind Obstacles Lies Truth“ noch nich gesehen. Naja, dann muss es HELL SIN KILL wohl wirklich geben und da will ich nicht leben. Und nun zu etwas völlig anderem… Musik!

BOLT verstehen ihr Handwerk, arbeiten hart und sind auf jeden Fall musikalisch Working Class und deswegen auch schon über 12 Jahre dabei. Die Platte geht gut nach vorne und obwohl man es gar nicht möchte setzt man doch fast zum 2-Step an. Da wurde wohl die richtige Frequenz gewählt und der richtige Schalter umgelegt. Viel Neues gibt es erwartungsgemäß nicht. Mid-Tempo an Up-Tempo an Breakdown an Mosh an 2-Step, Breakdown und dann wieder aufs Gas (lässiges Metal-Solo und/oder Anfang mit akustischer Gitarre sowie einen dicken Schuss Crewshouts sind inklu, versteht sich.) Als erster Vergleich würde man sicher zuerst Terror heran ziehen, aber wahrscheinlich auch nur weil Sie die zurzeit am bekanntesten aus der Ecke sind. Leider orientieren sich BOLT auf „Behind Obstacles Lies Truth“ eher an den letzten etwas uninspirierten Terror Sachen, als an dem großartigen Hassklotz „Lowest of the Low“. Die Stimme gefällt. Es grenzt zwar immer leicht an prolliges Gegröle, ist dadurch aber auch eigen und erinnert dadurch auch an die großartigen THE PROMISE auf „Believer“ zum Beispiel.

Der Sound ist dick und macht richtig Spass. Somit siedeln sich BOLT mit „Behind Obstacles Lies Truth“ in Hinblick auf Sound, Qualität und Potenzial im oberen Mittelfeld dieses Genres an, dass trotz so weniger Akkorde und Innovation es doch irgendwie immer mal wieder schafft zu begeistern und frisch und ehrlich zu klingen. Müssen wohl die „ True Feelings“ sein.

Und so haben auch BOLT mit dieser Scheibe sicher die Möglichkeiten viele neue Fans zu finden, eine Menge Tanzflächen umzupflügen und reichlich Shirts mit classic HC-Designs alá Live-Bild auf dem Rücken und College Schrift vorne an den Mann zu bringen.

Wird live sicher gut, sollten sie es mal den langen Weg zu uns schaffen.

Tracks:
1. Always Outnumbered
2. Set Ablaze
3. Through Thick and Thin
4. Truly Blessed
5. Chokehold
6. Stabbing Nation
7. Tapia
8. Blood That Boils
9. Forever Dedicated



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Christoph O.

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