Das Flagschiff des schleppenden Death kehrt nach 4 Jahren Ruhe zurück! Und es passiert dass, was der Fan sehnlichst erwartet hat: Wie pechschwarzer Kleister krabbelt das epische Todesblei aus den Walzen, überzieht alles und jeden
mit damit und lässt keine Flucht zu. Wie eine Walze bahnen sich die neun neuen Tracks ihren Weg durch alles hinweg.
Der Opener "At First Light" beginnt straight nach vorne mit sämtlichen Trademarks der Band, das Tempo bewegt sich in mittleren Gefilden, gewaltigen Riffs und jederzeit greifbaren und geilen Melodien. Stück 2, "Entrenched", kommt da schön deutlich flotter daher, aber das Grundgerüst bleibt: tiefsägende Gitarren, geile Bassläufe und die superben Growls vom zurückgekehrten Karl Willets. Der Titeltrack selber kommt dann dahergekrabbelt, dass einem Schauer den Rücken runterwandern. Wieder schleppend, zappendüster, und mit tiefen Gitarrenmelodien, die unscheinbar und zugleich effektivst eingesetzt werden. Das famose "Last Stand Of Humanity" widerrum peitscht nach vorne und erinnert mit seinen Gitarrenläufen an Schlachthymnen der schwedischen Kollegen von Amon Amarth, besticht zudem durch ein abergefahrenes Solo. "When Cannoncs Fade" beendet die Orgie schliesslich abermals mit einem dicken Teppich aus sämtlichen Registern.
Was wäre zu bemängeln? Nun, ich persönlich empfinde eine gewisse Eintönigkeit beim kompletten Durchhören des Albums, da stilistisch eben bei Bolt Thrower alles so bleibt, wie es ist. Das ist für Fans der Band eine Offenbarung, für bisher Genre-fremde Mattenschüttler auf Dauer aber wohl ein wenig zu nstrengend. Einerseits ist dieses Werk in jeglicher Hinsicht homogen, eingängig und jederzeit wiedererkennbar. Andererseits wäre es ein wenig Experimentierfreude auch nicht schlecht. Aber hey, wir reden hier von Bolt Thrower. Und so etwas von den Briten zu erwarten, käme fast einer Majestätsbeleidigung gleich. So bleiben unterm Strich acht fette Punkte, denn ein mächtiges Album ist "Those Once Loyal" in jeder Hinsicht!