Auf meiner Liste der klischeeträchtigsten Bandnamen rangieren BOOZED aus dem niedersächsischen Bramsche ganz weit oben. Was mag den Hörer da wohl erwarten? Na klar, dicke Eier und Männer-RocknRoll .
Wer Überraschungen mag der ist bei BOOZED sicher ganz schlecht aufgehoben. Man bekommt exakt das was man erwartet: AC/DC trifft THE BONES THE ROLLING STONES meets THE BACKYARD BABIES. Diese Dichotomie ließe sich bei entsprechender Kenntnis bis zum Erbrechen fortsetzen, nötig ist es jedoch nicht, um den Spirit der Mannen einzufangen. Qualitativ zockeln die Suffköppe jedoch allen genannten Brüdern im Geiste einige Meilen hinter her. Instrumente werden zwar (wie es sich gehört als Rocker) aus dem Effeff beherrscht, zum Mitmachen animieren die Songs trotzdem kaum. In den schnelleren Momenten funktioniert das Konzept noch relativ passabel (You Gotta Go Again, Hypnotic Magnetic), geht es jedoch eher auf Schmusekurs (One Mile To The Moon) fällt mir nur das Stichwort Altherrenrock ein.
Wer auch bei 30° Celsius im Schatten am örtlichen Baggerloch auf seine Lederjacke schwört und auf seine Dosis 80s Solis nicht verzichten mag, der kann BOOZED ruhig mal auschecken der Rest kann es getrost sein lassen. Ach ja: DVD gibts beim Kauf obendrauf.
Tracklist:
01. Save Me
02. This Aint My City
03. You Gotta Go Again
04. Circus
05. Speak By The Haze
06. Easy
07. One Mile To The Moon
08. Hypnotic Magnetic
09. Dont Hold Back
10. Asphalts Burning
11. Trouble
12. Next Door