BOUND STEMS stammen aus Chicago und bescheren uns nach mehreren EPs nun ihr Debüt Werk Appreciation Night, das sich wirklich sehen lassen kann, vorausgesetzt man gibt der Platte die Chance mehrere Durchläufe im heimischen Player zu verbringen. Denn eins ist gewiss, der Indie-Sound von BOUND STEM braucht in erster Linie Zeit um zu wirken. Lässt man Appreciation Night auf sich erstmal wirken, dann öffnen sich einem Horizonte, die man dieser Band gar nicht erst zu trauen würde.
Zwar könnte man BOUND STEMS vorwerfen, dass sie doch recht stark an Modest Mouse erinnern, aber dennoch vollbringen sie das kleine Wunder sich ihre Eigenständigkeit zu bewahren. Ich persönlich mag die fünfzehn Songs von Appreciation Night, denn hier wird gerne aus dem engen Indie-Rock Rahmen heraus getreten, um stimmungsvolle und experimentierfreudige Musik zu kreieren, die sich nicht davor scheut auch elektronisch Samples zu benutzen, oder ab und an eine sanfte Frauenstimme zu integrieren. Im Verlauf des Albums entdeckt man immer mehr Stärken bei den BOUND STEMS, was an für sich für das Release spricht, andererseits sprechen die verwirrenden Texte, die zwar zum Nachdenken anregen, und die teilweise langatmigen Songstrukturen auch gegen diese Veröffentlichung. Somit finden wir hier einen klaren Fall von Geschmackssache vor. BOUND STEMS werden wahrscheinlich am ehesten den Leuten gefallen, die auf eher unkonventionellen Indie-Rock stehen.
Tracklist:
1 Appreciation night
2 Andover
3 Western biographic
4 Wake up, ma and pa are gone
5 At what point did you stop believing me?
6 Pulling on pigtails
7 Excellent news, Colonel
8 This is grand Bound Stems
9 Fire, burglary, food
10 Risking life and limp for the coupon
11 Book of baby names
12 Refuse the refuse
13 Walter Waters addresses the bonus army
14 Rented a tent (a tent, a tent)
15 55 Cross St.
