Hype(r), Hype(r)
Wer sich des Öfteren mit elektronischer, gar technoider Musik auseinandersetzt der fällt in letzter Zeit immer wieder über dieselben Namen. SIMIAN MOBILE DISCO, JUSTICE oder auch mal den unsagbar komischen Kalkbrenner, der ja derzeit eher auf der Leinwand überzeugt (oder es versucht). Dass es sich bei relevanter Technomusik auch um mehr als einen Hype handeln kann, beweist ein Typ namens Alex Ridha. Der remixte schon Bands wie DEPECHE MODE oder erwähnte JUSTICE und machte sich so einen Namen. Mit "Power" steht nun sein zweites Album in den Läden und weiß durchaus zu überzeugen. In seinen Möglichkeiten eben.
Denn viel Innovatives kann bei elektronischer Musik nicht mehr rauskommen. DJ's legen inzwischen ja sogar schon Mittwochabends auf und markieren so einen neuen Ansturm feinstem Stumpfsinns und der Verwirrung durch Unkenntlichkeit. Die Trennung zwischen Relevantem und Unrelevantem kann somit eigentlich kaum garantiert werden. "Power" hingegen ist da schon was leichter einzuschätzen zwischen der Flut an Techno- und Elektroreleases. Wumm Wumm Beats sind nicht mehr, viel eher ein nett vor sich hin flirrender Soundteppich, allgemein bekannt als Electronica. Relevant oder nicht "Power" geht ab und vor allem aber in jeder Situation. Zwischen dezent und polternd legt Ridha sein Ei und weiß damit halt zu überzeugen. Technomusik könnte schlimmer sein, ob sie damit aber den Begriff "relevant" verdient, bleibt abzuwarten.
Tracklist:
Gax
Kontakt Me
Starter
Jeffer
Transmission
Nerve
Trooper
Sweet Light
Drummer
Rozz Box
Nott
Heart Attack