Ob des Coverartworks könnte man vermuten, dass munteres Saloon-Geklimper ansteht, vielleicht auch eher der Bandito, unter einem dicken Kaktus sein Banjo zupfend und zum Sonnenuntergang sein finales Duell schießend, oder weiss der Henker. Oder man interpretiert es als rotzige Mischung aus zähem Hardrock mit einer gesunden Schlagseite zum Südstaaten-Stonerrock. Klingt nach Black Label Society? In der Tat.
Letzteres ist es nun auch (ach tatsächlich?). Brand New Sin, mir persönlich bisher nicht zu Ohren gekommen, stammen allerdings weder aus Mexiko noch aus Lousiana, sondern aus Syracuse im Staate New York. Und mit "Tequila" bringt man nun bereits den dritten Longplayer an Land.
Auf 14 Songs bei einer Spielzeit von einer guten Dreiviertelstunde knarzen sich die Jungs also durch eine Harley-taugliche Mischung aus genanntem. Die Vocals von Frontsau Joe Altier sind wunderbar verraucht und versoffen, die Gitarren matschig und schwabbelnd, ja, die ganze Produktion verwaschen und uneinheitlich. Dem Sound tut das keinesfalls Abbruch im Gegenteil.
Anzumerken gilt es desweiteren, dass sich kein geringerer als Pete Steele die Ehre gab und bei "Reaper Man" am Mikro steht. Zudem finde ich es persönlich reichlich überflüssig, vier Instrumentalgeklimpersongs auf ein Album zu packen, dass eigentlich ordentlich rocken soll.
Dennoch sollten Fans der Band oder von BLS mal ein Öhrchen riskieren.
Tracklist:
01 Said and done
02 Did me wrong
03 Spare the agony
04 Ice man
05 The proposition
06 Old
07 Worm whore
08 See the sun
09 Motormeth
10 Numero dos
11 Elogio
12 Reaper man
13 Acehole
14 House of the rising sun