Plattenkritik

Break Even - The Bright Side

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Info

Release Date: 01.01.2009
Datum Review: 06.01.2010

Break Even - The Bright Side

 

 

BREAK EVEN hatten 2009 eindeutig einen extremen Popularitätsschub erfahren. Ihr Album „The Bright Side“ wurde zu Hauf exportiert und die Fans schrien nach Shows und mehr mehr mehr. Was aber steckt hinter den Sunnyboys des Hardcore?

„Hat der da gerade Sunnyboys geschrieben?“ Ja! Wer „The Bright Side“ einlegt wird erstmal erschlagen. Nicht etwa von druckvollem Sound oder einer übel riechenden Atmosphäre. Sondern vielen eindrücken und einem überaus dick produziertem Album. Dick produziert? Nochmal ja! Der Sound der hier angeschlagen wird ist astrein und glasklar. Dass alles so ohne Druck daher kommt, dafür sind BREAK EVEN selbst zuständig. Der spannende Opener „Sunrise“ mündet geradewegs in das tolle „October 27th“ ein und lässt erstmal offene Münder zurück. Was war das denn? Der Refrain klang ja schon fast wieder nach Emo! Richtig! BREAK EVEN schreien verhältnismäßig wenig. Vielmehr singt man hier rau – aber Obacht – niemals so, wie es Punker mit hohem Whiskeykonsum machen. Eher krächzt der Sänger und legt sein zartes Stimmchen auf die dünnen Sounds. Denn schon „Heart Shape Home“ beweist die Macken dieser Platte. Nicht direkt musikalisch, aber hier versagt die dicke Produktionshülle erstmals. Da hört man nur das Bass und die Drums, nur leise und schwach die Gitarre. Irgendwie komisch das Ganze. Aber schön, die Songs gehen mehr oder weniger alle ineinander ein. Kommt gut an. Trotzdem hat „The Bright Side“ etwas völlig unübliches an sich. „Run For Your Life“ dann das Nächste Beispiel. Erstmals ergibt der Gesang eine druckvolle Note und macht endlich im Hardcoresektor Sinn, dafür klingt die Musik im Hintergrund noch immer etwas unentschlossen. Die Eigenschaft, die sich eben über das komplette Album gelegt hat. „Trouble Maker“ ist da hingegen der nächste Punkt. Der Refrain wirkt schon fast albern, der zweistimmige Gesang ein wenig fehl am Platze. Aber bei allem Gemecker – „The Bright Side“ fesselt in seiner simplen Struktur schon! Der Hörer befasst sich unweigerlich mit den Tracks und muss feststellen, dass hier doch ein wirklich gutes Album vorliegt. Vielleicht liegt all die Skepsis aber auch im furchtbaren Albumcover, wobei diese Art von Cover sich ja scheinbar durchzusetzen weiß, wie man an der neuen 50 LIONS sieht. Aber wie eben alles „neue“ ist das modern, und auf „The Bright Side“ passt keine Beschreibung besser als die verhasste Genreformel „Modern Hardcore“. „The Bright Side“ ist ein gutes Album, nicht mehr und nicht weniger.

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Raphael

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