Mit Near Life Experience wird uns hierzulande nun via Hopeless Records das Vergnügen zuteil, den bereits mehr als einen Jahr alten Longplayer von BREAK THE SILENCE ohne den teuren Importweg zu erwerben. Ein klares Charakteristikum und ein auch werbetechnisch genutztes Faktum ist die Präsenz von Gitarrist Dan Precision, der bereits bei 88 FINGERS LOUIE ein ordentliches Tempobrett vorlegte und später die grandiosen RISE AGAINST mitbegründete.
Nun gut, bei RISE AGAINST spielt Precision mittlerweile nicht mehr, seine Einflüsse sind im Soundgewand von BREAK THE SILENCE jedoch nicht zu überhören. Schmissiger Melodycore mit einer ordentlichen Tempobreitseite rockt mit dem Opener At War With Instinct aus den Boxen und ein melodischer Gesang, der stark an NO USE FOR A NAME erinnert reißt mich nicht gerade vom Hocker. Glücklicherweise ist dies noch nicht das Ende vom Lied, den BREAK THE SILENCE lassen schnell Hardcore Riffs und die ein oder andere Metal Gitarre in ihren Sound Einzug nehmen. Hinzu kommen aggressive Schrei Parts, die aus dem Album eine gelungene Mischung machen. Hardcore Punk der guten Sorte also, der gesanglich auf der einen Seite härter und an anderer Stelle melodischer als RISE AGAINST zur Sache geht. Musikalisch bewegt man sich dann jedoch irgendwo zwischen der bereits erwähnten Combo und THRICE. Ihrem Hang zu Metal wird gegen ende der Scheibe mit einem gelungenen Cover von AT THE GATES Slaughter Of The Soul noch mal ordentlich gefrönt. Ihre Metal Einflüsse sollten zukünftig vielleicht noch ein wenig häufiger durchblitzen, Near Life Experience bleibt jedoch ein gelungenes Album, dem eine etwas frühere Veröffentlichung hierzulande sicherlich noch besser getan hätte.