Plattenkritik

Breed - Another War

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 19.11.2010
Datum Review: 17.11.2010

Breed - Another War

 

 

Na komm dreckiger Metal, zeig es mir! BREED (nicht zu verwechseln mit BREED77) haben ihr Heimatland Norwegen mit einem abgefuckten Van betourt und somit ziemlich viel Dreck fressen müssen, den sie jetzt mit ihrem zweiten Album „Another War“ den Trends ankotzenden Hörer um die Lauscher spucken. Dabei sind sie weder Alte Schule noch die moderne Heilsarmee, aber sie decken mit ihrem neuen Album die gesamte Palette des Groove betonten Metals ab, der immer aggressiv, tief rifflastig und unberechenbar ist. Das ist wohl das charakterisierendste Merkmal von „Another War“, es schlägt ein, du weißt nur nicht genau, wohin. Auch die Tempi werden variiert, so dass sich nicht auf eine einheitliche Richtung festgelegt werden kann. Darf es Doom, Thrash oder sogar Blast sein? Dann mal wieder sauber gezockte Soli, dann ruhigere Töne, dann dann dann...Vor allem bereitet Sänger Maurice Adams mit seinen heiseren, an Phil Anselmo erinnernden Shouts Freude, da er nicht so steril und in irgendwelche Konventionen eingeengte Schemata verfällt, sondern eine ehrliche, authentische und vor allem frische Performance abliefert. Da sei es ihm auch gegönnt, dass er nicht immer die Töne trifft. Aber genau dieses nicht 100 % saubere am Riemen reißen macht die Klasse von BREED aus, da sie sich somit ihren jugendlichen Leichtsinn bewahrt haben und diese ungestüme Energie auf Platte schweißen konnten. In letzter Zeit ist es nur HURON gelungen, eine solche Leidenschaft in eine Metalplatte zu gießen. Fans von PANTERA, BREED77, MACHINE HEAD oder METALLICA der Mittelphase müssen mal ein Ohr riskieren!

Tracklist:
01. Bloodstone
02. Hellride
03. Fire
04. I Am Not Lost
05. The Tide
06. Prisoner of Carnage
07. Equilibrium
08. Inhale Your Life
09. Another War
10. End In Slaughter

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt