BUBONIX hatten es nie so mit der breiten Öffentlichkeit, denn die Band aus der Hauptstadt unseres Landes, ist konsequenter Verfolger des DIY-Gedanken. Deswegen war man auch lange am überlegen, ob man das aktuelle Album Please Devil, Send Me Golden Hair wirklich über ein Label vertreiben sollte. Letztendlich entschloss man sich zu dem, bezogen auf den bisherigen Werdegang der Band, mutigen Schritt und fand mit Noiseosolution ein passendes Label.
Eigentlich ist es sogar wirklich schade, dass die Band sich nicht vorher zu diesem Schritt entschieden hat, denn die Musik der sechs Berliner ist sicherlich einen Rundlauf im Player wert. Ein wilder Stilmix aus verschiedensten Musikstilen trifft hier aufeinander und lässt einen immer wieder ratlos zurück. Zwischen extremer Radiokompabilität und sperrigem Noise ist hier alles dabei, was dem geneigten Posthardcore-Anhänger Freude vermitteln könnte. BUBONIX lassen sich nicht auf eine Sache reduzieren, Vielfalt statt Einfalt ist das Motto und die Band klingt unerwartet spannend und mutig für ein Produkt aus Deutschland. Beim Hören fallen einem diverse Referenzen ein, ein Song wie Free Love On Rügen zum Beispiel, vermag an die genialen Refused zu erinnern, während ein Song wie Corazon Vivo Vida auch von der letzten gehypten Brit-Pop Band stammen könnte. Insgesamt ist BUBONIX trotz ihrer ganzen Verwirrungstaktiken ein verdammt gutes Album gelungen, dass einfach auf eine geniale Art und Weise verschiedenste Stilrichtungen kombiniert und sich selbst in die erste Liga hoffnungsvoller deutscher Band katapultiert. Reinhören macht sich durchaus bezahlt.
Tracklist:
1. Kaputt & weiter
2. Fashion Tattoo
3. Corazon vivo vida
4. Remontes
5. Fuck Love
6. Kabhi khushi
7. Quick
8. Never Forget
9. Snakebite
10. Free Love On Rügen
11. Code Azuro