Wer sein Album "Follow The Flames" nennt und einen Song darauf "Mirror Of Truth", scheint zu viel IN FLAMES und "The Mirror'S Truth" gehört zu haben. Und wer so etwas macht, der spielt Melodic Death Metal und kommt aus... Deutschland.
BURDEN OF GRIEF zimmerten bereits eine Handvoll Alben schwedischter Prägung, ohne aus dem Schatten der vielen Referenzbands herausgetreten zu sein. Dabei haben die Herren schon einige Jahre auf dem Buckel, schließlich erfolgte die Firmierung bereits 1994. Und BURDEN OF GRIEF sind das beste Beispiel dafür, dass Absatzzahlen und Chartplatzierungen nichts über Qualität aussagen. Denn neben den typischen Trademarks (Tompa Lindberg Geshoute, Leads, Harmonien und Melodien) hat "Follow The Flames" genug Butter bei die Fische. So verziert an manchen Stellen die Hammond Orgel die Songs, so lassen BURDEN OF GRIEF immer wieder ihre starke Rotz 'N' Roll, Hardrock und (Sleaze) Metal Gesinnung in das Songwriting einfließen. Der Melodic Death Metal lebt aber bekanntlich von den Hooklines, und die brauchen sich vor den schwedischen Szenevorreitern nicht verstecken, wenn auch ab und zu leichteste Qualitätsschwankungen nach unten festzustellen sind. Am meisten törnt aber der unbedingte Wille der Band an, modern, frisch und voller Energie vorzugehen. Und auf Abwechslung zu pochen, da zeigen sie sich doch auf der einen fast poppig und glatt, auf der anderen bolzen sie mithilfe von Blasties durch die Thrash Ausflüge. BURDEN OF GRIEF decken das Spektrum einer von vielen anderen Bands nur limitiert ausgenutzten Spielwiese vollumfänglich ab und dafür gibt es uneingeschränkten Beifall. Zu erwähnen ist noch die sehr gute Dan Swanö Produktion, denn das Urgestein zimmerte einen bühnentauglichen Sound, der das Gütesiegel der oben angesprochenen "Frische" weiter unterstützt.
Als Bonus haben BURDEN OF GRIEF noch acht Covertracks (mit Unterstützung von Dan Swanö, Sabina Classen und Gerre) dazugepackt, die deshalb nicht überflüssig sind, weil sie schlicht und einfach sehr gut in das Soundgerüst der Band transportiert wurden und damit keinen lieblosen Abklatsch darstellen.
Tracklist:
01. Ignition (Intro)
02. Follow The Flames
03. Born In Fire
04. The Arms Of Death
05. Disruption Of A Confused Mind
06. Doomed To Fail
07. No Way Out
08. Mirror Of Truth
09. Burning Red Eyes
10. Fallen
11. Rise Like A Phoenix
Bonus-CD:
01. Aces High (IRON MAIDEN)
02. The Four Horsemen (METALLICA)
03. Break On Through (THE DOORS) feat. Dan Swanö (EDGE OF SANITY)
04. Mouth For War (PANTERA)
05. Fool For Your Loving (WHITESNAKE)
06. Refuse/ Resist (SEPULTURA) feat. Sabina Classen (HOLY MOSES)
07. Hell Ain't A Bad Place To Be (AC/DC)
08. Valhalla (BLIND GUARDIAN) feat. Gerre (TANKARD)