Nach "Ashes Of Existence" (2008) und "The Vanity Syndrome" (2013) veröffentlichen die Regensburger BURDEN OF LIFE mit "In Cycles" ihr drittes Album. Und das einst so enganliegende Gerüst des skandinavisch geprägten Melodic Death Metals ist abgebaut worden, da die Band sich und ihren Weg gefunden hat. Dabei ist der Kern immer noch Death Metal nordischer Natur, aber wer sich vom Ideenreichtum dieser Band einen Überblick verschaffen möchte sollte das abschließende, 12 Minuten lange "At The Heart Of Infinity" testen. Damit ist der Band meiner Meinung nach ein großes Stück Gefühlskino gelungen, selten hat mich ein Song dermäßen intensiv in den Bann gezogen. Dabei bereiten eine männliche und weibliche Klarstimme die progressive Achterbahnfaht im Stile von ANATHEMA vor, die sich dann in einem episch ausladenden Gesangsteil ala DEVIL SOLD HIS SOUL entlädt und groovig ausläuft. Schon beim ruhig gehaltenen Eröffnungstrack "Amour Fou" wird klar, dass es sich hier nicht um eine Reißbrettware, sondern um etwas ganz Besonderes handelt. Denn auch hier verziert der weibliche Part den Auftakt und macht neugierig, was einen sonst noch so erwartet. Und das ist verspielt, griffig, aggressiv und stimmig. Es werden zwar immer noch Erinnerungen an COB und DARK TRANQUILLITY geweckt, aber BURDEN OF LIFE können mittlerweile ihre eigene Duftmarke setzen und haben mit "In Cycles" ein starkes Stück progressiven Melo Death im Rucksack.