Ja was haben wir denn da, Metalcore aus Deutschland, genauer gesagt kommen BURY MY SINS aus Bad Hersfeld. Produziert wurde "King Of All Fears" im Rape Of Harmonie Studio (u. a. HEAVEN SHALL BURN, MAROON). Somit dürfte eigentlich alles gesagt sein. Aber ein paar Details möchte ich noch hinzufügen.
Die Gitarrenfraktion geht sehr melodisch, natürlich typisch schwedisch, vor. Verzichtet wird allerdings fast auf jeglichem Herumreiten von Moshparts oder Breakdowns. Bei mehreren Rotationen und genauem Hinhören lassen sich Details erkennen, die zeigen, dass die Axtfraktion einiges auf dem Kasten hat. Und das mehrmalige Hören dieses Albums ist Pflicht, denn der König aller Ängste entfaltet Tiefenwirkung, die beim ersten Durchlauf so nicht vermutet wurden. Der Sänger penetriert seine armen Stimmbänder, ohne auch nur einmal darüber nachzudenken, dass das Auswirkungen auf die Gesundheit haben könnte. Insgesamt wird ordentlich auf die Tube gedrückt, und nach 37 Minuten ist der ganze Spuk auch schon vorbei. Zurück bleibt ein leichter Gummigeruch in der Nase, dem am Besten mit dem Drücken der Play-Taste begegnet wird.
Ich war bei zunehmendem Genuss des Albums an die neuen Alben von HIMSA und DARKEST HOUR erinnert. Natürlich kann man die Outputs der genannten Bands nicht unbedingt mit diesem Album vergleichen, aber auf jeden Fall ist "King Of All Fears" im melodischen Metal(core)sektor ein ganz fettes Release. Ein schlicht geniales Coverartwork (verantwortlich dafür Paul XRRRX, der auch schon Alben von BAAL und NARZISS veredelte) und eine perfekt lebendige Produktion (obwohl Rape Of Harmonie Studio!) rundet das Album ab.
Nach alledem kann ich nur raten, sich einmal die Zeit zu nehmen, und wirklich guten Metal(core) Made In Germany anzuchecken.
Tracklist:
1. The Longest Storm
2. Suction
3. Colossus
4. Waving Flags In Times Of Fire
5. Death Of IJjob
6. Unknown / Unheard
7. Swarm Of Piranha
8. Electric Sun
9. Love Gets Murdered