Über das zwölfte Studioalbum der Stoner Rocker CLUTCH, aus Maryland (USA) gibt es nur ein Wort zu sagen: FANTASTISCH!
Das Quartett um Sänger/Gitarristen Neil Fallon haben sich mit Country-Produzent Vance Powell (LeAnn Rimes, Kings of Leon, Jack White u.a.) zusammengetan und haben einen Großteil der Platte live im Studio eingespielt. Auch wenn Fallon zugibt, dass einige Spuren (natürlich) im Nachhinein ein „dubbing“ erfahren haben, profitierte die Band stark davon, dass alle zusammen im Raum die fünfzehn Stücke auf „Book of Bad Decisions“ einspielten, als alle einzelnen Instrumente nacheinander. Dass das nicht nur den Musiker gut getan hat, sondern auch der gesamten (klanglichen) Atmosphäre auf dem neuen Silberling fällt sofort (positiv) auf: Es gibt meiner Meinung nach nicht einen einzigen Filler, all Killer!!
Scheinbar mühelos verknüpfen CLUTCH auf „Book of Bad Decisions“ sumpfigen Stoner („A Good Fire”) mit Motown-Einflüssen (“In Walks Barbarella”), Uptempo-Rock (“Ghoul Wrangler”) mit klassischem Rock n Roll („Vision Quest“) und bluesige Riffs („Hot Bottom Feeder“) mit psychedelischen Einflüssen („Emily Dickinson“). Einfach großartig - und man kann die Platte zweimal hintereinander durchhören, ohne sich einmal zu langweilen.
Natürlich muss man auch sagen, dass die Gitarrenarbeit gewohnt simple ausfällt – Yngwie Malmsteen könnten es zu wenig Töne sein; mir reicht es jedoch vollkommen. Mir gefällt vor allem, wie die Drums endlich mal wieder nach Schlagzeug mit echtem Raumklang klingen und nicht wie seit Jahren üblich, wie ein Pappdeckel. Der Bass schiebt ordentlich und Fallons Stimme, sowie sein sehr persönlicher Ansatz bei den Lyrics gefallen mir sehr gut.
"Book of Bad Decisions" beinhaltet fünfzehn Stücke und jedes hätte gefehlt, wäre es nicht veröffentlicht worden. Ganz großes Kindo, dafür vielen Dank!
Fazit: Definitiv eine meiner Lieblingsplatten 2018!!
Die Band ist im Dezember auf Deutschlandtour - das sollte man sich nicht entgehen lassen.